Alle Jahre wieder erscheinen zu erfolgreichen großen Brettspielen kleine Karten- oder Würfelspiele, die das gleiche Thema oder den gleichen Mechanismus aufgreifen.
Auch Qwirkle bekam solch einen Verwandten. Als kleinen Bruder möchte ich das Qwirkle Würfelspiel aber nicht bezeichnen, sondern eher als Zwilling, denn es kommt in der gleichen Schachtel daher, und auch die Materialmenge ist ähnlich.
Anstelle der 108 Holzplättchen findet man nun 15 Würfel in jeder Qwirkle-Farbe vor, die auf ihren Seiten die sechs Qwirkle-Symbole zeigen.
Nun komme ich zum Spielablauf, der ähnlich zu Qwirkle ist. Jeder zieht sechs Würfel und würfelt sie. Nun kann ich die Qwirkle-Rezension zitieren (alle Zitate aus dieser Rezension werden im Folgenden kursiv dargestellt): Nun schaut jeder Spieler nach seiner längsten Kette, wobei hier das grundlegende Prinzip des Spiels angewendet wird: Entweder sind alle Symbole gleich und die Farben unterschiedlich oder aber die Farbe ist gleich und die Symbole sind alle verschieden. Der Spieler mit der längsten Kette legt diese aus, bekommt so viele Punkte, wie er Steine (hier: Würfel) ausgelegt hat und füllt seine Steine wieder auf sechs auf. Dann würfelt er als Abschluss eines Zuges die neu gezogenen Würfel. Der nächste Spieler darf nun beliebig viele seiner Würfel neu werfen, und legt dann die Steine genau wie bei Qwirkle an, d. h., man legt eine Reihe aus oder verlängert eine Reihe, bekommt Punkte für Steine in den Reihen und füllt seine Steine wieder auf sechs auf. Im Gegensatz zur allerersten Reihe können bei den folgenden Spielzügen mehrere Reihen auf einmal entstehen. Dann wird jede Reihe für sich gewertet, wobei auch hier jede Reihe so viele Punkte bringt, wie sie Steine enthält. Während des ganzen Spiels gilt für die Punktwertung aber eine Sonderregel: Eine Reihe mit sechs Steinen, ein sogenannter Qwirkle, bringt nicht sechs, sondern zwölf Punkte.
Dass ich hier ganze Passagen der Qwirklerezension zitiere, zeigt, dass die beiden Spiele sehr ähnlich sind. Doch das Spielgefühl ist recht unterschiedlich. Während man im Original keine Informationen über die Steine der Mitspieler besitz, kennt man hier die vorhandenen Farben Die Möglichkeit, Steine zu tauschen, die im Original vorhanden ist, gibt es hier nicht, dafür kann ich vor meinem Zug versuchen, die Symbole durch Würfeln zu verbessern. Das Spielende ist dann wieder identisch.
Qwirkle-Cubes spaltete die Meinungen der Mitspieler.
Der einen Seite, die vor allem aus denjenigen besteht, die jeden Zug genau berechnen, wurde das Spiel zu zäh, weil man erst überlegt, welche Würfel man neu wirft, und dann noch einmal nachdenkt, wo man die Würfel am besten platziert. Dabei muss man auch noch beachten muss, welche Farben die gegnerischen Würfel haben.
Der anderen Seite, die gern auch mal aus dem Bauch heraus spielte, gefiel vor allem das Prinzip Hoffnung, dass man auch aus "schlechten" Würfeln durch Neuwürfeln noch etwas Besseres herausholen kann. Auch das Gefühl, etwas aktiv tun zu können und nicht nur zu Denken, wurde hier als sehr positiv empfunden.
Ich vergleiche Qwirkle und Qwirkle Cubes gern mit El Grande und El Grande - König und Intrigant. Beide Spiele sind gut, doch jeder muss für sich entscheiden, welches ihm besser gefällt. (bd)
Steckbrief Qwirkle Cubes |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Susan McKinley Ross | Schmidt | 2 - 4 Spieler | ab 6 Jahre | 30 - 45 Minuten | keine Angabe |