Hin und wieder gibt es Spiele, die mich beim ersten Anblick faszinieren. Klask ist ein solches.
Doch was ist Klask? Da streiten sich die Geister. Einige meinen, es sei mehr Spielzeug; andere sehen es als Sportsimulation. Für mich ist es ein sehr gutes Geschicklichkeitsspiel.
Wie geht Klask? Zwei Spieler stehen oder sitzen sich am Spielbrett, das mit Kufen auf einem Tisch steht, gegenüber. Jeder führt mit einem Magneten unter dem Brett seine Spielfigur auf dem Brett. Dieses besitzt eine Mittellinie, auf der drei kleine Magneten liegen. Unter dem Brett befindet sich dort ein Steg, der verhindert, dass die eigene Spielfigur in die gegnerische Hälfte geführt wird. Gespielt wird mit einer kleinen Kugel.
Mittig, kurz vor der eigenen Rücklinie befindet sich eine runde Vertiefung: Das Tor. Bewege ich meine Spielfigur unvorsichtig, fällt sie in dieses Loch und es macht klack - auf Dänisch; Klask.
Dies gab dem Spiel seinen Namen, denn es ist nicht nur das Ziel, Tore zu schießen, sondern Punkte zu machen.
Punkte bekomme ich auf dreierlei Art.
Zum einen kann den Ball ins gegnerische Tor stoßen. Bleibt er darin liegen, gibt es einen Punkt für mich. Springt er wieder heraus, wird weitergespielt. Die anderen beiden Möglichkeiten, zu punkten, sind "Geschenke" vom Gegner. Ist er unvorsichtig, und seine Spielfigur fällt in die Vertiefung oder zwei der drei kleinen Magnete haften an der Figur, gibt dies einen Punkte für mich.
Der Spielstand wird mit großen Chips an der Längsseite des Spielfeldes markiert.
Hat ein Spieler sechs Punkte erreicht, endet das Spiel.
Mich konnte das Spiel voll überzeugen. Selbst Mitspieler, die mit Sport- und Geschicklichkeitsspielen nicht viel anfangen können, ließen sich immer wieder zu einer neuen Partie überreden.
In meiner Kindergruppe an der Schule hat das Spiel richtig eingeschlagen. Während für einige Kinder bei Regelspielen schon 10 Minuten Konzentration zu viel verlangt sind, fesselte Klask sie 30 Minuten und länger. Sie waren voll bei der Sache, machten, wenn sie mal waten mussten, keinen Unsinn, und entwickelten ihre eigenen Strategien. Während ein Teil anfangs versucht, nur mit Toren Punkte zu machen, versuchen andere zuerst, die gefährlichen Magnete zu treffen, um sie in die gegnerische Hälfte zu stoßen. So ist der andere in Gefahr, und man selbst ist sicherer. Eine weitere Strategie besteht darin, nur Torschüsse abzuwehren, und auf Fehler des Gegners zu warten. Bei dieser Spielweise landet die eigene Spielfigur viel zu oft im eigenen Loch oder erhält zwei Magnete.
Die kurzen, klaren Regeln werden auch schon von Erstklässlern verstanden, und untereinander liefern diese sich spannende Spiele. Ab acht, dem angegebenen Anfangsalter, sind die Kinder meist so weit, dass sie die "physikalischen Grundlagen" wie Reflexion an den Wänden, langsame und schnelle Bälle usw. verstehen. Ab dem Moment nutzen sie das Potential des Spieles voll und können gefährliche Gegner sein.
Klask ist ein Spiel, bei dem die Kinder sich strikt an die Regeln halten, und das freiwillig immer zu Ende gespielt wird. Dies ist etwas, was ich nicht von vielen Spielen sagen kann. In meiner Kindergruppe ist Klask zurzeit DAS Spiel, und zwar nicht nur für die Jungen.
Auch in der Erwachsenengruppe wird es gern gespielt. Die Faszination, der ich auf der Spiel'16 erlag, ist nicht erloschen: Ich spiele es immer noch sehr gern. (bd)
Steckbrief Klask |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Mikkel Bertelsen | Game Factory | 2 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 10 Minuten | keine Angabe |