Es ist aus wirtschaftlicher Sicht ein besonderes Spiel, denn niemand verdient daran Geld. Alle Beteiligten, der Autor, der Graphiker, der Verlag, haben auf ihren Gewinn verzichtet. Dieser wird gespendet und zwar an Vereine, die sich gegen Rechtsradikalismus einsetzen. Wir stehen dem in nichts nach: Wir haben unser Exemplar gekauft, statt den Verlag um ein Rezensionsexemplar zu bitten. Spielend für Toleranz steht vorn auf unserer Webseite, und dazu gehört auch, gegen intolerante Menschen zu sein.
Zum Spiel: Wir überzeugen Nazis mit Argumenten, von ihrer Gesinnung zu lassen. Dazu müssen wir mit Karten ihren IQ, der zwischen 6 und 23 liegt, treffen. Jeder Spieler hat eine andere Restriktion, einer darf nur gleiche Farben spielen, der nächste Straßen, der nächste Paare und so weiter. Getauscht werden dürfen Karten mit Mitspielern und offen liegenden Karten, die Bibliothek genannt werden. Gemeinsam müssen wir so die IQ-Zahlen der Nazis bilden. Eine App unterstützt dabei und führt und durch die Kapitel, von denen wir die ersten beiden gespielt haben. Sind alle Nazis überzeugt, ist das Spiel gewonnen. Abgelaufene Zeit oder fünf ausliegende Nazis hingegen besiegen uns.
Ein Ausblick: Ein weiterer Spieler würfelt, ein anderer baut digitale Zahlen zusammen und auch die Nazis werden fieser und verlangen zum Beispiel Karten in bestimmten Farben.
Unsere beiden Partien waren chaotisch, ein wenig hektisch und voller Spaß. Das Spiel ist nicht nur wegen seines guten Zwecks zu empfehlen. (wd)
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Marc-Uwe Kling | Edition Spielwiese | 2 - 5 Spieler | ab 10 Jahre | ca. 18 Minuten | Die Vollversammlung |