Die Quacksalber waren ein großer Erfolg, holten den Titel Kennerspiel des Jahres und erhielten zwei Erweiterungen. Nun gibt es ein eigenständiges Spiel für zwei Spieler.
Der Kern der Quacksalber bleibt erhalten. Wir haben farbige Chips, die Substanzen darstellen. Holen wir einen Chip aus dem Beutel, tritt seine Wirkung ein. Knallerbsen können auch hier den Kessel explodieren lassen, was große Nachteile für den Spieler bedeutet.
Sobald ein Spieler drei Substanzen, die keinen Knallerbsen sind, aus dem Beutel gezogen hat, zieht er mit der Summe der Chips und dem Wert der letzten Knallerbse einen Patienten zu seinem Behandlungszelt. Kommt er dort an, erhält ihn der Spieler quasi als Punkt. Gleichzeitig erhält entweder der Mitspieler einen Vorteil oder man selbst einen Nachteil.
Darum herum sind vorher zwei Münzwürfe und hinterher eine Waage eingebaut. Die Münze n wirft der zurückliegende Spieler und darf sich ein Ergebnis aussuchen. Das andere bekommt der führende Spieler. Bei der Waage muss ein Spieler ein Gebot in Form von Gold machen. Der andere Spieler wählt das Gold oder den vorgegebenen Inhalt der anderen Schale.
Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler seinen sechsten Patienten behandelt hat. Ansonsten endet es nach sieben Runden. Dann gewinnt, wer mehr Patienten behandelt hat.
Ich liebe die Quacksalber, aber beim Duell wollte der Funkte nicht überspringen. So blieb das Spiel meist im Regal. Ich habe es nur zwei Mal gespielt.
Meine Frau Brigitte und ich haben überlegt, was uns am Duell stört. Zum einen sind es die Wechsel. Der Patient wandert hierhin und wieder zurück. In den ersten Runde gibt es kaum Fortschritte. Später erreichen mehr Patienten die Behandlungszelte, aber der Vorsprung wird durch den Nachteil klar kompensiert. Dazu kommen die Spielchen drumherum. Münzwurf und Waage wirken wie fremde Bestandteile.
In beiden Spielen führte bei uns ein Spieler lange Zeit und schließlich nach sieben Runden zu verlieren. Der Sieg fühlte sich falsch an, die Niederlage löste Frust aus. Alles in allem bleiben wir lieber bei den Quacksalbern. Die gefallen uns zu zweit besser. (wd)
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Wolfgang Warsch | Schmidt | 2 Spieler | ab 10 Jahre | 45 - 60 Minuten | Dennis Lohausen |