Pfefferkuchel

Pfefferkuchel10 Jahre: Rückblick und Vorschau

Wenn dieses Jahr die Teilnehmer am Spieletreff in Oberhof wieder für den Pfefferkuchel abstimmen, so tun sie dies zum zehnten Mal. 10 Jahre Pfefferkuchel - das ist einen Rückblick wert.
Als die Spieler im Jahr 2004 zum ersten Mal abstimmten, da ahnten wohl nur die wenigsten, wie sich der Pfefferkuchel entwickelte: Er hat nicht nur über die Zeit hinweg Bestand, sondern er mauserte sich zu einen Barometer, welche Spiele bei späteren Preisverleihungen gut abschneiden würden. Er ist damit so etwas wie der Golden Globe für das Spiel des Jahres und den Deutschen Spielepreis geworden. So waren von den neun Siegern des Pfefferkuchel sechs auch Sieger beim Deutschen Spielepreis. Die anderen drei belegten "nur" den zweiten Platz. Ein ähnliches Bild ergibt sich gegenüber dem noch jungen Kennerspiel des Jahres. Die beiden bisher damit ausgezeichneten Spiele belegte beim Pfefferkuchel Platz 1 und 2. Und obwohl natürlich auf dem Spieletreff überwiegend Vielspieler anwesend sind, war sieben Mal das Spiel des Jahres in den Top Ten des Pfefferkuchels. Nur Keltis und Dixit fanden den Weg dorthin nicht.

Was aber ist nun der Pfefferkuchel? Auf dem Spieletreff in Oberhof, er findet jedes Jahr in der Osterwoche statt, treffen sich ca. 300 leidenschaftliche Spieler. Altersmäßig reicht es vom Kleinkind bis zum Greis. Nicht jeder mag für den Pfefferkuchel abstimmen, so dass schließlich 150 bis 200 Stimmzettel ausgezählt werden müssen. In den Anfangsjahren konnten noch fünf Spiele genannt werden, später wurde dies auf drei reduziert, auch um die Auszählung zu beschleunigen. Dem Ergebnis tat die Verringerung der Spiele keinen Abbruch, denn weiterhin kristallisieren sich die Favoriten des Jahres klar heraus.
So darf man gespannt sein, was in diesem Jahr in die Top Ten gelangt. Gerade in einem Jahr, in dem es kaum Spiele mit einer klaren Favoritenrolle gibt, kommt dem Pfefferkuchel als erster Gradmesser eine besondere Bedeutung zu. (wd)

Für alle die gerne ein wenig Statistik mögen, hier ein paar Fakten (Stand: 2004-2012):

  • Anzahl der Spiele in den Top Ten des Pfefferkuchels (Bis 2012): 90
    • davon von der Jury "Spiel des Jahres" ausgezeichnet: 47
    • davon unter den Top Ten des Deutschen Spielepreises: 59
    • davon weder von der Jury "Spiel des Jahres" berücksichtigt, noch beim Deutschen Spielepreis in der Top Ten: 22
  • Der Sieger des Pfefferkuchels wurde sechs Mal Sieger beim Deutschen Spielepreis und drei Mal Zweiter. Sieben Mal war das Spiel des Jahres in den Top Ten des Pfefferkuchels, nur zwei Spiele des Jahres waren nicht in den Top Ten: Keltis und Dixit.
  • Dr. Schlüsselbart und Drachenwurf waren beim Pfefferkuchel jeweils Dritter und wurde weder beim Spiel des Jahres noch beim Deutschen Spielepreis berücksichtigt, das sind die höchsten Platzierungen des Pfefferkuchels, die unberücksichtigt blieben.
  • Einmal schafften es von der Top Ten des Pfefferkuchels nur weniger als Hälfte in die Top Ten des Deutschen Spielepreis - 2008, als sich drei der Easy Plays in den Top Ten befanden.
  • Die Säulen der Erde hatten mit Platz 7 im Pfefferkuchel die schlechteste Platzierung im Pfefferkuchel für einen Gewinner des Deutschen Spielepreis.
  • 2011 kamen 9 der 10 Spiele der Top Ten des Pfefferkuchels in die Top Ten des Deutschen Spielepreises, nur Qwirkle, das Spiel des Jahres schaffte es nicht. 9 von 10 gemeinsamen Spielen zwischen Pfefferkuchel und Deutschen Spielepreis gab es auch schon 2005.
  • Die Liste der herausgebenden Verlage der Spiele in den Top Ten des Pfefferkuchels führen an: Hans im Glück (14 Mal), alea (9), Kosmos (7), Queen Games und Schmidt (je 6); Abacus, Pegasus und Zoch (je 5), Days of Wonder und Ravensburger (je 4)

Zur Gegenüberstellung der Pfefferkuchel-Spiele mit dem Spiel des Jahres und dem Deutschen Spielepreis.