Bonfire ist das neue Werk von Stefan Feld und Ralph Bruhn. Das Setting hat mich an den Erstling von Stefan Feld bei H@ll Games namens Luna erinnert.
Wir kennen zwei Ressourcen: Rohstoffe und Aktionsmarker, von denen wir zu Beginn einiges besitzen. Die Aktionsmarker bekommen wir über Streifen, auf denen drei der sechs Möglichkeiten abgebildet sind. Ich lege sie in einem Raster aus und bekomme die abgebildeten Aktionsmarker. Wenn gleiche Symbol eine Gruppe bilden, gibt es sie mehrfach.
Mit Ihnen kann ich einen Kobold anwerben, der mir Spielvorteile oder Punkte bringt und mit dem Schiff fahren und anschließend auf der Insel entweder eine Hüterin oder eine Aufgabe bekommen. Die Hüterinnen laufen meinen Weg entlang und bringen dabei Punkte. Diesen auszubauen ist ebenfalls eine Aktion. Außerdem kann ich das letzte verbliebene Bonfire nutzen und erhalte Portale, Aktionsmarker oder Rohstoffe.
Wenn ich eine Aufgabe erfülle, wird sie zu einem Bonfire. Dafür darf ich einen Novizen in den Rat schicken, der mir einen einmaligen Vorteil bringt. Gegen Ende möchte man die Hüterinnen zu den Bonfire bringen, weil das viele Punkte bringt. Dafür gehen sie durch die Portale. Diese bekommen wir durch die letzten Aktion, der Nutzung des großen Bonfires.
Sind genügend Novizen im Rat, werden die letzten fünf Runden eingeläutet. Punkte gibt es, wie häufig bei Spielen von Stefan Feld, für vieles. Am meisten bringen die Aufgaben und die Hüterinnen bei den Bonfire.
Klingt ein wenig verwirrend? Das war es für mich nach dem Regellesen auch. Ich hatte keine Vorstellung, wie ein Spiel vonstattengeht, geschweige denn, dass ich eine Idee für ein planvolles Vorgehen hatte. Das änderte sich schnell, der erste Streifen und die aus ihm resultierenden Aktionen sowie die wenigen, dafür sehr hilfreichen Hinweise für den ersten Zug, erleichterten den Einstieg. Es ging los mit dem ersten Portal, der ersten Aufgabe und die erste Unterstützung durch den Kobold.
Durch die vielen Regeln, die für die sechs Aktionen notwendig sind, ist das Regelwerk umfangreich. Wir schlugen manches Detail nach. Das unterbrach zwar den Spielfluss, doch lernten wir viel. Die Spielzüge sind auch so kurz, dass das Nachlesen nicht störend war. Am Ende ging es knapp aus. In der Partie zu dritt hatte Brigitte zwei Punkte Vorsprung auf die beiden anderen, punktgleichen Spieler.
Die erste Partie dauerte mit Regelerklärung, Einstiegshürden, Klärungen, Spielen und Einpacken ziemlich exakt drei Stunden. Wir haben es nicht gemerkt und hätten die Dauer viel kürzer geschätzt. Das wird sie das nächste Mal auch sein.
Bleibt noch anzumerken, dass die Handschriften der Beteiligten, Stefan Feld als Autor, Ralph Bruhn als Produzent und Dennis Lohausen als Illustrator deutlich zu erkennen sind. Nach dem ersten Spiel ist die Einschätzung, dass wir noch viel Spaß mit Bonfire haben werden.
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Stefan Feld | H@ll Games | 1 - 4 Spieler | ab 12 Jahre | 70 - 100 Minuten | Dennis Lohausen |