Ersteindruck zu

King of 12

Was ist von einem Würfelspiel zu halten, bei dem jeder Spieler seinen Würfel nur einmal im Rahmen des Aufbaus würfelt? Okay, wenn du noch Duell von Parker kennst, weißt du, dass man bei Würfelspielen gar nicht Würfeln braucht, doch auch nur einmal ist ungewöhnlich. Nach dem Wurf verkommt der Würfel zu einer Wertanzeige. Im Übrigen ist es auch kein Würfel sondern ein Dodekaeder, ein Gebilde aus zwölf gleichseitigen Fünfecken.
Ab jetzt werden Karten die Würfel beeinflussen. Manche ändern den Würfel, andere nur den Wert, der anschließend verglichen wird. Dafür erhält jeder Spieler den gleichen Satz von sieben Charakteren. Wir haben das erste Spiel mit dem empfohlenen Satz gespielt. Es liegen dem Spiel insgesamt zwölf Charaktere bei, sodass der Kartensatz variiert werden kann.
Ab jetzt ist der Ablauf schnell und einfach. Jeder spielt verdeckt eine Karte. Das Aufdecken geschieht gleichzeitig. Gleiche Charaktere tun nichts, die andere wirken. Danach hat jeder Spieler einen Wert, der sich aus Würfel und Karteneffekt bildet. Gleiche Werte punkten nicht. Der höchste Wert bekommt zwei Siegpunkt und der zweithöchste einen Punkt. Hat mindestens ein Spieler nur noch eine Karte auf der Hand, endet eine Runde und jeder zählt seine Siegpunkte. Gleiche Anzahl an Siegpunkten zählen nicht. Wer dann am meisten Siegpunkt besitzt, gewinnt die Runde.

Eine neue Runde beginnt damit, dass alle Spieler ihre Charaktere zurückbekommen. Der Sieger legt eine Karte unter seinen Würfel, womit er anzeigt, dass er eine Runde gewonnen hat. Dann geht es weiter wie beschrieben. Gewinnt ein Spieler zum zweiten Mal eine Runde, ist er Gesamtsieger.

Es ist ein einfaches Würfelmanipulationsspiel mit Karten. Beim Ablauf kommt es auf die Einschätzung der Mitspieler an. Habe ich eine 10 und mein Mitspieler eine 6, könnte ich denken, er spielt den Ritter (kleinerer Wert gewinnt). Dann sollte ich den Parasiten spielen (zieht 7 von meinem Würfelwert ab). Er könnte aber auch den Alchemisten spielen (verdoppelt seinen Würfelwert). Also vielleicht doch besser die Maschine spielen (addiert 7 auf meinen Würfelwert). Natürlich kann das keiner berechnen. So bleiben das Bauchgefühl und das Chaos, ein bisschen Freude und ein bisschen Schadenfreude. Gerade wegen dieser Eigenschaft stellen wir es uns mit mehr Spielern, wir spielten zu zweit, noch chaotischer und damit in diesem Fall auch stimmungsvoller vor. Bei uns kommt es sicher wieder auf den Spieltisch.

Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Rita Modl Corax 2 - 4 Spieler ab 10 Jahre ca. 15 Minuten Robin Lagofun

Wurde bereits hier rezensiert.