Es ist ein Spiel für die aller Kleinsten und so ist es nicht einfach ein Spiel, sondern auch durch das Material ein Spielzeug, dass zum Spielen und Ausprobieren anregt. Dabei führt es das Kind an Regelspiele heran. Gute Nacht ist der Titel und das ist der Inhalt: in fünf Häusern bereitem sich die Kinder auf das Schlafengehen vor: ausziehen, Pipi Machen und Zähne putzen sind angesagt. Über jedem Haus steht ein Mond: zweimal eine schmale Mondsichel, je einmal einen zu- bzw. abnehmenden Mond und einmal ein Vollmond. Im Spiel übernimmt das Spiel die Kinder und der Erwachsene die Monde. Ein Würfel bestimmt, in welchem Haus ein Kind schlafen geht. Ein Wichtel mit Laterne wird vor das Haus gestellt, das wache Kinde mit einem Puzzleteil abgedeckt und anstatt des Zubettgehens sieht man nun das Kind schlafen. Der Erwachsene muss statt des Puzzleteils den passenden Mond finden. Die fünf Monde werden in den schwarzen Beutel gesteckt und es gilt, den richtigen Mond zu erfühlen. Da die Halbmonde gleiche Form, aber andere Gestaltung haben, benötigt man hier ein wenig Glück. Bei Würfelpech kann kein Kind schlafen geschickt werden bzw. kein Mond am Himmel erscheint. Gewonnen hat, wenn man überhaupt darum spielt, wer zuerst seine fünf Teile auf dem Spielplan platzieren konnte. Zunächst wird aber vorgeschlagen, dann einfach nur die kleine Gute-Nacht-Welt zu vervollständigen.
Dies ist das Grundspiel und einige Varianten ermöglichen eine Anpassung an das Kind. Bemerkenswert sind Regeln, die es dem Kind erlauben, den schwierigeren Part mit den Monden zu übernehmen. Erwähnenswert sind aber nicht nur die vielen Feinheiten in den Regeln, sondern vor allem beim Material. Spielplan und Puzzleteile sind aus stabilem Karton, wie man sie von solchen Puzzlen kennt. Die Monde sind aus Holz und haben eine fluoreszierende Oberfläche, die im Dunkeln leuchtet. Die Idee mit dem Beutel und den Monden erlaubt es dabei dem Erwachsenen, absichtlich ein falsches Teil zu ziehen, ohne dass das Kind es merkt. Ebenfalls durchdacht ist der Würfel mit seinen Symbolen: jeder der drei Farben ist eine andere Form zugeordnet und so können auch farbenblinde Kinder Gute Nacht spielen. Selbstredend, dass ein spezieller Abschnitt in den Regeln auf diesen Sachverhalt hinweist. So konnten für die Häuser die kräftigen, kindgerechten Farben Rot, Grün und Blau verwendet werden; denn das Gelb ist nun einmal den Monden vorbehalten. Mit dieser Ausstattung ist Gute Nacht ideal, um Kinder an Regelspiele heranzuführen; ob man es allerdings nach einem Spiel schafft, das Kind schlafen zu schicken, darf getrost bezweifelt werden. Aber warum nicht, wo es soviel zu entdecken gibt? (wd)
Steckbrief Gute Nacht |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Susanne Walter | Haba | 1 - 2 Spieler | ab 2 Jahre | 5 - 10 Minuten | keine Angabe |