Flower Power - der Titel erinnert an die 60er Jahre, an San Franzisko und an Hippies. Doch bei diesem Spiel dreht sich nichts um Musik, sondern um die Kraft der Blumen.
Auf einem Spielbrett mit 15*14 Feldern pflanzen die beiden Spieler Blumen an. Dazu hat jeder Spieler 6 Reihen á 14 Felder als seinen privaten Garten, die drei restlichen Reihen befinden sich als neutrale Zone dazwischen.
10 verschiedene Blumenarten können angepflanzt werden. Sie befinden sich auf kleinen Plättchen, die jeweils zwei Blumen zeigen. Plättchen, die zwei gleiche Blumen zeigen, gibt es einmal; Plättchen mit zwei verschiedenen Blumen sind doppelt vorhanden. Die 100 Plättchen werden bei Spielbeginn in den beiliegenden, schwarzen Stoffbeutel gepackt.
Abwechselnd führen die Spieler ihren Zug aus. Zuerst wird ein Plättchen blind aus dem Beutel gezogen, dann wird es auf das Spielfeld gelegt. Dabei darf das Plättchen aber nur in dem eigenen, privaten Garten oder in der neutralen Zone platziert werden. Drei Mal während des Spiels ist es möglich, auch in den Garten des Mitspielers ein Plättchen zu legen. Dabei bleibt die Rückseite mit dem Wildkraut sichtbar. Diese Plättchen tragen nie zu schönen Blumenbeeten bei.
Das Spiel endet, wenn entweder alle Plättchen auf den Spielplan liegen oder wenn kein Plättchen mehr auf dem Plan Platz hat. Dabei kommt es vor, dass ein Spieler noch ein paar Plättchen legen kann (und auch muss und sollte), während der andere schon seinen Garten voll bepflanzt hat. Anschließend werden für die Blumenbeete Punkte vergeben. Beete mit nur ein oder zwei Blumen bringen nichts, von 3 bis 5 Blumen gibt es einen Punkt, von 6 bis 9 zwei Punkte, darüber hinaus 4 Punkte. Gibt es mehrere Beete einer Art, so zählt jedes Beet für sich. Gewonnen hat der Spieler mit den meisten Punkten.
Flower Power war ursprünglich als Patience entwickelt worden und dessen Regeln sind dem Spiel auch beigefügt. Dies merkt man dem Spiel zu zweit auch an, das sich sehr gut als konkurrierende Patience beschreiben lässt. Die Einflussnahme auf die gegnerischen Beete beschränkt sich auf die drei Wildkraut-Plättchen und auf die gemeinsame Verwendung des neutralen Gebietes. So spielt sich Flower Power sehr ruhig und in einer freundschaftlichen Atmosphäre.
Beim Druck der Plättchen hat sich leider ein Fehler eingeschlichen: die Doppelnelke fehlt, dafür gibt es ein Plättchen mit unterschiedlichen Blumen dreifach. Dies mag als störend empfunden werden, doch am Spielgefühl ändert es nichts. So kann man Flower Power all jenen empfehlen, die konstruktive Spiele mit nur geringem Ärgerfaktor bevorzugen und die einfach eine halbe Stunde gemeinschaftlich an einem Spiel Spaß haben wollen. (wd)
Steckbrief Flower Power |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Angelika Fassauer, Peter Haluszka | Kosmos | 1 - 2 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 30 Minuten | Grafik Studio Krüger |