Die Gnümies sind außerirdische Wesen, die am liebsten Partys feiern. Dazu laden sie sich natürlich Gäste ein. Die Gäste sind unterschiedlich beliebt. Am beliebtsten ist es aber, wenn die Gäste in möglichst großer Anzahl erscheinen. Die Gnümies und ihre Gäste befinden sich auf Karten. Von den Gnümies bekommt jeder Spieler einen Set. Er enthält 10 Gnümies sowie einen Knalli. Die Hauptwerte aller Sets sind identisch.. Lediglich die Werte, die bei einem Gleichstand eine Entscheidung herbeiführen, unterscheiden sich auf den Sets.
Während jeder seinen Set Gnümies auf die Hand nimmt, bilden die Gäste der Gnümies einen zentralen Stapel. Dieser Stapel enthält die Gäste im Wert von 1 bis 10 je vier Mal und die Gäste von 11 bis 15 je einmal. Hinzu kommen noch die sieben Wulliwauzis sowie der Evoluzzer, die eine Sonderrolle bei der Abrechnung spielen.
Im Spiel wird dann immer der oberste Gast aufgedeckt. Danach legt jeder Spieler verdeckt einen seiner Gnümies oder den Knalli vor sich hin. Nachdem alle Spieler ihre Wahl getroffen haben, werden die verdeckten Karten aufgedeckt. Sofern der zu ersteigernde Gast kein Wulliwauzi ist, erhält der Spieler mit dem höchsten Gnümie den Gast und legt dafür seinen Gnümie auf den Stapel. Der Knalli kann nie den Gast gewinnen, wenn aber genau ein Spieler seinen Knalli gespielt hat, darf er eine Sonderaktion ausführen: er nimmt den obersten Gast von Stapel. Ist es ein Wulliwauzi, behält er ihn und den Knalli. Jeden anderen Gast kann er behalten, muss aber dafür seinen Knalli auf den Ablagestapel legen. Er kann den Gast aber auch an einen anderen Spieler verschenken und darf dann seinen Knalli behalten. Ist der zu ersteigernde Gast ein Wullewauzi, so kehrt sich die Situation um. Diesen Gast, der bei der Endabrechnung negativ wirkt, möchte niemand haben. Deshalb darf auch kein Knalli gespielt werden, sondern es muss ein Gnümie gewählt werden. Den Wullewauzi erhält wiederum der Spieler mit der höchsten Karte, doch diesmal müssen alle anderen Spieler ihren Gnümie ablegen. Es werden solange Gäste versteigert, bis nur noch ein Spieler Karten auf der Hand hat. Dieser legt einfach diese Karte ab und nimmt sich dann pro abgelegte Karte einen Gast von verdeckten Stapel.
Dann kommt die Schlusswertung. Bevor Punkte gezählt werden, müssen die Strafen für die Wullewauzis bezahlt werden. Hat man einen, legt man seinen Gast mit dem niedrigsten Wert ab, für zwei geht der Gast mit dem höchsten Wert, ab drei Wulliwauzis muss man für jeden von ihnen eine Karte abgeben, kann diese aber frei wählen. Dann wird der Wert des Evoluzzers bestimmt. Er überhaupt den Wert des Gastes mit der niedrigsten Zahl. Nun können die Punkte gezählt werden. Sind Gäste eines Wertes bei einem Spieler nur einmal vorhanden, so zählt dessen Wert. Für Mehrlinge gibt es erhöhte Punktzahlen, so zählen Mehrling 20, 50, 100 oder gar 150 Punkte, je nach dem, ob sie zweifach oder gar fünffach vorhanden sind (fünffach geht nur mit dem Evoluzzer und ist dementsprechend selten). Wer die meisten Punkte hat, ist der Sieger.
Die Gnümies sind eines der Kartenspiele, bei denen die Spieler gleichzeitig wählen, um anschließend die Auswirkungen zu ermitteln. Während bei vielen Spielen dieser Art, mehrere Karten ihre Wirkung entfalten, ist es hier meistens nur eine. So sammelt man nach und nach Gäste und versucht Mehrlinge zu bilden. Durch die Mehrlingsregel sind die niedrigen Karten recht gleichwertig, denn nur, wenn sie einzeln bleiben, macht sich ein Unterschied im Wert bemerkbar.
Die taktischen Möglichkeiten sind begrenzt. Da Mehrlinge überproportional Punkte bringen, werden sie zum Sieg benötigt. So werden die hochwertigen Gnümies fast ausschließlich dafür benutzt, die dritte bzw. vierte Karte eines Wertes zu bekommen. Deshalb kommt den Knallis eine hohe Bedeutung zu. Zieht man mit ihnen eine Karte, die man selbst gebrauchen kann, hat man Glück. Aber selbst, wenn man eine Karte zieht, die ein Mitspieler gut gebrauchen kann, ist es von Vorteil, denn man kann sie einem anderen Mitspieler schenken. Da aber die Gäste der Knallis zufällig gezogen werden, ist hier das Glücksmoment sehr hoch. So sind die Gnümies ein Kartenspiel, dass vor allem von der Aufmachung und von den Begriffen für die Sonderkarten lebt. (wd)
Steckbrief Die Gnümies |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
David Parlett | Amigo | 2 - 5 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 30 Minuten | Axel Mergard, Barbara Spelger |