Pinocchio

Pinocchio-Karte Wohl jedes Kind kennt die Geschichte von Pinocchio, dessen Nase bei jeder Lüge länger wurde. Ums "Lügenkönnen" Lange-Nase-Kartegeht es auch bei diesem Kinder-Kartenspiel.

Zum Spiel gehören 45 Kleiderkarten. Sie zeigen Mütze, Fliege, Hemd, Hose oder Schuhe jeweils in den Farben rot gelb und blau. Außerdem gibt es 6 Pinocchio-Karten (links) und 28 Lange-Nase Karten (rechts).

Jedes Kind erhält eine Pinocchio-Karte. Die Kleiderkarten werden gemischt, und gleichmäßig verteilt. Überzählige Karten gehen direkt in die Schachtel zurück.

Jedes Kind hat nun einen verdeckten Kartenstapel vor sich liegen, den es sich jedoch nicht anschauen darf. Nun beginnt das Spiel. Aufgabe ist es, auf ein Kleidungsstück einer bestimmten Farbe ein anderes Kleidungsstück der gleichen Farbe, oder das gleich Kleidungsstück in einer anderen Farbe zu legen und dies anzusagen.

Jeder Spielzug gliedert sich in drei Teile, von welchen der erste Spieler nur die letzten beiden durchführen kann.

Er schaut sich die oberste Karte seines Stapels an, legt sie verdeckt in die Mitte, und nennt ein Kleidungsstück einer bestimmten Farbe. Dann ist schon der nächste Spieler dran.

Dieser muss nun sagen ob er der Ansage glaubt oder nicht.
Glaubt er sie, sagt er "glaub ich", schaut sich seine nächste Karte an, legt sie in die Mitte und sagt seinerseits ein passendes Kleidungsstück an.
Glaubt er sie nicht, sagt er "glaube ich nicht" und deckt die zuletzt gelegte Karte auf. Handelt es sich nicht um die angesagte Karte, so muss dass Kind, das gelogen hat, die Nase seines Pinocchio-Kopfes mit einer Lange-Nase-Karte verlängern. War die Ansage richtig, muss das anzweifelnde Kind verlängern.

Wenn die letzte Kleiderkarte in die Mitte gelegt wird, darf noch einmal angezweifelt werden und das Spiel ist beendet. Sieger ist der Spieler mit der kürzesten Nase, d. h. derjenige, der die wenigsten Nasenkarten bekommen hat.

Ein kleines Problem trat nur durch die gute (dicke) Qualität der Karten auf. Kinder hatten Probleme, das Spiel vernünftig einzupacken, da es sich bei der Schachteln wirklich nicht um eine Mogelpackung handelt.

Bei Pinocchio handelt es sich um ein reines Kinderspiel. Die Sechsjährigen verstehen den Spielablauf , es ist für sie jedoch verwirrend, zu sehen, welche Karten zusammenpassen.. Daher lügen sie manchmal, obwohl es nicht nötig ist, oder lügen nicht, wenn die Karte nicht passt. Ihnen fällt es auch oft schwer, schnell (damit die anderen nicht merken, dass man lügt) eine Lüge zu finden, wenn es nötig ist. Hingegen ist das Spiel für Erwachsene recht langweilig. Man hat keine Entscheidungsmöglichkeit, sondern muss lügen wenn die Karte es so will.

Da es nur sehr wenige, verschiedene Karten, die recht schlicht gezeichnet sind, gibt, hat das Spiel keinen hohen Aufforderungscharakter. Nur das Wachsen der Nasen erweckt Interesse. Den Sieben- und Achtjährigen machte das Spiel aber viel Spaß. Sie versuchten oft anzutäuschen, dass sie gelogen hätten, und waren mit dem Spiel voll zufrieden, denn lügen darf man ja eigentlich nicht, hier im Spiel ist es erlaubt. (bd)

Steckbrief
Pinocchio
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Dieter Gebhardt Amigo 2 - 6 Spieler ab 6 Jahre ca. 20 Minuten Oliver Freudenreich