Wer kennt nicht die Sortierfragen bei Wer wird Millionär? mit denen aus den 10 Studiokandidaten derjenige bestimmt wird, der den Stuhl bei Günter Jauch besetzen darf? Dieses Sortierprinzip bildet die Basis für Line Up. Für die Sortierung werden zwei Personen oder zwei Teams gebildet; jedes erhält Kärtchen mit den Nummern 1 bis 5, eine Sortierleiste und einen Würfel. Während des Spiels wird der Stand auf dem Spielplan festgehalten. Dieser ist in drei Abschnitte und dem Zielfeld unterteilt. Der Abschnitt, in dem sich das führende Team befindet, bestimmt den Spielmodus.
Gleich ist bei allen Modi, dass eine Karte genommen wird und in den Ständer gesteckt wird. Damit wird für beide Teams die Aufgabe sichtbar. In der ersten Phase sortieren beide Teams die fünf Angaben und legen ihre Kärtchen dann verdeckt auf den Spielplan. Nachdem beide Teams dies getan haben, werden die Kärtchen aufgedeckt. Jede Übereinstimmung zwischen der richtigen Lösung und der Einschätzung bringt einen Punkt. Im zweiten Abschnitt muss jedes Team vorher einschätzen, wie viele richtige Antworten es geben wird. Dies wird mit dem Würfel festgehalten. Schafft das Team mindestens so viele richtige Antworten, so darf so viele Felder weiterziehen, wie das Gebot betrug. Im letzten Abschnitt bieten beide Teams verdeckt. Das Team mit dem höheren Gebot spielt. Schafft das Team, das Gebot zu erfüllen, geht seine Spielfigur voran, anderenfalls die des gegnerischen Teams.
Schließlich gibt es noch Sternenfelder, auf denen ein Team eine Zusatzaufgabe bekommt. Dieses Team legt eine Karte. Ist die Antwort richtig, kann es weiterspielen oder so viele Felder vorwärts gehen, wie es bereits Karten gespielt hat. Ist die Antwort falsch, kommt das gegnerische Team voran.
Erreicht ein Team schließlich das Zielfeld, so muss es noch eine Frage richtig beantworten. Dazu darf es seine Kärtchen auslegen und bekommt gesagt, wie viele richtig liegen. Danach dürfen die Karten noch einmal umgruppiert werden. Ist dann die Lösung richtig, gewinnt das Team, anderenfalls rückt das andere Team fünf Felder vor. Stehen beide Teams auf dem Zielfeld, wird um die Aufgabe wieder geboten und diese eine Aufgabe entscheidet dann über Sieg und Niederlage.
Line Up hat ein reizvolles Spielprinzip. Manchmal erscheint es ganz leicht, die Begriffe zu sortieren, manchmal unmöglich. Generell sind die Aufgaben nicht einfach zu lösen, so dass das Spiel bei zwei Personen durchaus über eine Stunde dauern kann. Hier bietet sich das Teamspiel an, weil so die Chance größer wird, dass zumindest ein Spieler Ahnung von der Materie hat.
Die Organisation mit Fragekartenständer und Ablagebrett für die Sortierkärtchen funktioniert gut und beschleunigt das Spiel. Warum aber die Kärtchen auf den Plan gelegt werden sollen, bliebt fraglich, denn bis auf die Sternenfelder lässt sich die Auswertung sehr gut auch direkt vom Ablagebrett durchführen. Hier wurde zu viel des Guten in die Handhabung investiert.
Die verschiedenen Spielmodi bringen Abwechselung und sind eine nette Zugabe. Das Spiel lebt von den Aufgabenkärtchen und davon, wie die Teams mit ihnen zurecht kommen. Über die Gerechtigkeit der Auswertung kann man streiten, denn eine umgekehrte Reihenfolge ist besser als wenn man die erste Karte nach hinten gestellt hat und somit vier richtig geordnet hat. Ähnliches gilt für das Zielfeld, bei dem es auch Alles oder Nichts heißt; klappt es nicht, geht die Gegenpartei gnadenlos fünf Felder vorwärts uns rückt so schnell auf.
Line Up ist für all diejenigen interessant, die Sortieraufgaben mögen. Es gibt 1000 Fragen, je vier auf einer Karte. Durch den Kartenständer wird sicher vermieden, dass man die Antworten der anderen Fragen sieht. So reicht das Material für einige Zeit aus. (wd)
Steckbrief Line Up |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Marian van Eupen, Uwe Körner | Jumbo | 2 - 12 Spieler | ab 12 Jahre | ca. 60 Minuten | Theo van Elderen |