Die Akteure in diesem Spiel sind Maulwürfel. Sie bestehen aus 3 Komponenten: einem Würfelturm, (diese sind unterschiedlich hoch und steil), einem Gesicht, dass die Startreihenfolge angibt, und einem Hut. Zu jedem Maulwürfel gehört noch ein besonderer Würfel und ein Blockierstein.
Diese Maulwürfel laufen in diesem Spiel auf einem selbstgewählten Parcours, der durch vier Steine festgelegt wird, um die Wette. Der Zug eines Maulwürfels besteht darin, dass der Würfel hinter den Hut gelegt wird.. Zieht man den Hut hoch, rollt oder rutscht der Würfel durch das Maul die Rampe hinunter und, ja nach Würfel mehr oder weniger weiter Dann kann er durch einen gut eingesetzten Blocker noch genauer in Richtung der Rennstrecke gelenkt werden. Ist der Würfel zur Ruhe gekommen, wird der Maulwürfel mit der Rampe an den Würfel gestellt. Dabei achtet man darauf, das die Schräge den Würfel in der nächsten Runde am besten sofort in die gewünschte Richtung schickt. Kann man den Maulwürfel nicht versetzen, da dort andere Maulwürfel oder Hindernisse im Weg sind, muss man diese Runde aussetzen.
Wie schon oben erklärt, ist jeder Maulwürfel anders gebaut. Der Gelbe hat zum Beispiel den höchsten Würfelturm, darf anfangen, hat aber den kleinsten Blocker und nur einem Viererwürfel - einem Tetraeder - zum Spielen.
Dieser gelbe Maulwürfel ist es auch, der einigen den Testern das Spiel verleidet hat. Schon der Start ist schwierig, Der Tetraeder rollt nicht, sondern rutscht eher die Rampe hinunter, und bleibt, wenn man keinen ganz glatten Untergrund hat, sofort liegen. Oft kann man den Maulwürfel daher gar nicht bewegen, oder man muss ihn quer zu Rennstrecke stellen. Dies ist für den gelben Spieler frustrierend; den anderen Spieler steht er nun im Weg.
Nur der blaue Spieler, der einen Dodekaeder benutzt, hat Chancen, den Würfel so gezielt rutschen zu lassen, dass er andere Spieler überholt. Zudem hat dieser Spieler auch noch den größten Blocker, so dass sicher Einfluss auf den Würfellauf nehmen kann. Dieses Ungleichgewicht der einzelnen Maulwürfel, ließ uns das Spiel in einer Erwachsenenrunde abbrechen. Hier konnte es nur abschrecken.
Neben diesem Grundspiel gibt es ein Profispiel ab 10 Jahren. Hier werden alle Maulwürfel zerlegt. Nacheinander darf man sich reihum von jeder Sorte ein Teil aussuchen. Neben den unterschiedlichen Würfeln, Gesichtern Blockern und Türmen gibt es noch zwei weitere unterschiedliche Faktoren. Die Hüte sagen, bei welchem Würfelwurf man ziehen darf. So gibt es die Bereiche 3-12, 1-5 und 8-12, 1-8 und alle Zahlen gelten.
Als zusätzliches Material kommen jetzt noch Aktionskarten ins Spiel. Hier muss man auswählen, ob man einmalig 2, 3, 4 oder 6 Aktionskarten erhalten will, die einem einen Vorteil geben, oder einen anderen Spieler stoppen können. Diese Karten werden dann zufällig zugeteilt.
Die Kinder der Hortgruppe haben das Spiel meist in der Profiversion gespielt, und mochten es sehr gern. Schon ihnen fiel auf, dass einige Kombinationen sehr gut oder andere sehr schlecht waren. Hier kamen richtig schlechte Kombinationen selten zustande, da meist zu zweit oder dritt gespielt wurde. Dann wanderten der kleine Blocker und der Viererwürfel oft in der Kiste zurück. Die Akionskarten wurden hier gern und taktisch klug genutzt.
Probleme machte den Kindern (auch im Grundspiel) das Platzieren der Blocker. Selbst Achtjährige konnten oft nicht den Lauf vorhersagen, den ein Würfel nach einem Aufprall voraussichtlich nehmen würde. Die Regel war auch nicht eingängig geschrieben, nach einigen Dingen sucht man vergebens, wie zum Beispiel nach Erläuterungen für die Aktionskarten.
Bei den Kindern wurden oft die Einschränkungen durch die Hüte vergeswsen. Außerdem wurde immer einen zweiter Versuch erlaubt, wenn der Würfel wieder einmal nach hinten, statt durch das Maul gerutscht war, was nach der Originalregel zum Aussetzen führt.
Die Meinungen der Tester lassen sich nicht zu einem einheitlichen Urteil zusammenfassen. Das Grundspiel erscheint zu viert sehr unausgewogen, die Profivariante machte der Hortgruppe viel Spaß, doch die Unausgewogenheit kam auch hier zum tragen. Das Material ist von einer Qualität, wie ich sie nie bei Zoch erwartet hätte. Die Gesichter, die vor jedem Spiel in die Türme geschoben werden, sind an den unteren Ecken schon stark abgenutzt und lassen sich manchmal nur schwer im Spalt platzieren
In Essen wurde erläutert, dass sich die Vor- und Nachteil ausgleichen, doch diesen Sachverhalt konnten wir bei unseren Probespielen nicht feststellen. Etwas mehr Entwicklung und Tests hätten diesen vom Ansatz her interessanten Spiel sicherlich gut getan. (bd)
Steckbrief König der Maulwürfel |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Günter Burkhardt | Zoch | 2 - 4 Spieler | ab 5 Jahre | ca. 20 Minuten | Grafik Studio Krüger |