Auf der Spielwarenmesse 03 war mein erster Gedanke, als ich die ersten Sätze der Erklärung hörte :"Hey, ein Can't Stop für Kinder". Da ich dieses Spiel sehr gern spiele, war ich natürlich auf die Umsetzung gespannt.
Jeder der zwei bis vier Mitspieler bekommt eine Iglu-Bildtafel. Vor dem ersten Spiel müssen die dort steckenden Schneeblöcke gelöst werden, so dass der Bauplatz entsteht. Diese Blöcke sind auf der einen Seite weiß, auf der anderen farbig. Und zwar hat jede Schicht der Blöcke eine eigene Farbe. Die unterste Schicht ist auf der Rückseite gelb, die nächste blau, darüber folgen rot, grün orange, und der letzte, der Abschlussblock ist auf beiden Seiten weiß.
Zu Beginn eines Spielzuges würfelt man mit den 6 Farbwürfeln, die auf der sechsten, weißen Seite mit einem Larsaufkleber versehen sind. Nun wird geschaut, welche Schneeblöcke man einbauen darf. Es muss unten, mit der gelben Reihe begonnen werden, und Blöcke in höhere Reihen dürfen erst gebaut werden, wenn sie nicht mehr in der Luft hängen. Nach dem ersten Wurf sucht man alle gelben, und so viele blaue Schneeblöcke, wie man gewürfelt hat, und baut sie mit der farbigen Seite nach oben ein. Nun legt man von jeder Farbe, die man eingebaut hat, einen Würfel auf die Anzeigeleiste links neben den Iglu.
Jetzt kommt die Can't Stop-Entscheidung.
Ich kann meinen Zug beenden, dann drehe ich die farbigen Schneeblöcke auf die weiße Seite, und der nächste Spieler ist dran. Oder ich mache weiter. Dann würfel ich mit der reduzierten Würfelzahl. Erwürfele ich erneut erlaubte Schneeblöcke kann ich sie einbauen, und muss gegebenenfalls einen weiteren Würfel abgeben, falls eine weitere Farbe eingebaut wurde. Jetzt kommt wieder die Frage weitermachen oder nicht, denn wenn ich weitermache, und von dem letzten Wurf ist kein Würfel brauchbar, so muss ich alle farbigen Blöcke wieder entfernen.
Setzt ein Spieler den letzten, den weißen Schneeblock ein, ist das Spielende eingeläutet. Jeder darf noch einmal versuchen, auch fertig zu werden. Und schaffen es weitere Spieler, so haben alle, die fertig geworden sind, gewonnen.
Mit älteren Kindern und auch im Erwachsenenkreis kommt das echte Can't Stop-Feeling auf, doch die Fünfjährigen hatten einige Probleme. Es fiel ihnen schwer, alle Würfel auf einmal mit ihren kleinen Händen zu werfen, auch die Regeln für das Herauslegen der Würfel und die Bauregel "erst auf zwei gebaute Blöcke darf die nächste Reihe gebaut werden" war schwer klarzumachen. Auch dauerte das Spiel oft viel zu lange, die Aufmerksamkeitsspanne war nicht groß genug. Selbstständig waren die Kleinen nicht in der Lage, das Spiel zu spielen. Wird das Spiel jedoch von einem Erwachsenen betreut (Fünf- und Sechsjährige brauchen fast immer Hilfe), zeigt sich hier ein sehr schönes Familienspiel, das Eltern und Kindern viel Spaß macht.
Ich kann es guten Gewissens empfehlen, wenn die Kinder sorgfältig an den Spielmechanismus herangeführt werden.
Hier wird mit der vertrauten Figur Lars ein schönes, anspruchsvolles Familienspiel geboten
Steckbrief Der kleine Eisbär und die Schneeiglus |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Hartmut Kommerell | Schmidt | 2 - 4 Spieler | ab 5 Jahre | keine Angabe | keine Angabe |