Nachdem ich viele schöne Spiele mit Gulo Gulo vom Autorenteam Kramer / Raggan / Grunau erlebt hatte, war ich sehr gespannt, wie mir Robbys Rutschpartie gefallen würde. Also als das Spiel ankam, schnell ausgepackt und aufgebaut.
Da das Material nur aus Holz besteht, ging ich begeistert ans Werk. Eine blaue runde Platte, die eine große Eisscholle darstellt wird auf drei Säulen, deren gerundete Köpfe in Löcher der Platte passen, gelegt. Diese Platte hat ein Loch in der Mitte, das mit einer kleinen Eisplatte aus Holz abgedeckt wird.
Jeder Spieler erhält sechs Seehunde einer Farbe; bei drei Spielern werden die Tiere der übriggebliebenen Farbe um das Eisloch verteilt, bei zwei Spielern spielt jeder mit zwei Farben. Wenn der Würfel und die farbigen Schieber, die ähnlich wie Stimmgaben aussehen, bereitliegen, kann es losgehen. Der Würfel zeigt mit je zweimal braun und lila, und einmal weiß bzw. schwarz Farben der Schieber. Diese Schieber sind zwar alle gleich lang, haben jedoch unterschiedlich tiefe Einfräsungen. Man stellt ein Robbe an den Rand der Eisplatte vor sich, und bewegt sie mit dem Schieber zum Mitte. Die Einfräsung bestimmt, wie weit man die Robbe schieben kann. Dabei muss man, wenn man den schwarzen (besten) Schieber benutzt, dies mit geschlossenen Augen tun. Nach und nach wird die Eisplatte zur Seite geschoben.
Ziel des Spieles ist es, möglichst viele fremde Robben durch das Loch in der Mitte zu befördern. Das Spiel ist beendet, wenn alle Robben auf die Platte geschoben wurden. Jede fremde Robbe, die man durch das Loch geschubst hat, gibt einen Pluspunkt, jede eigene Robbe einen Minuspunkt.
Die Idee macht den Kindern Spaß. Fallen eigene Robben mit hinein, kommt auch Schadenfreude auf. Aber es gibt ein dickes ABER: Die Stabilität ließ bei unseren Testspielen sehr zu wünschen übrig. Holt man die Robben unter der Eisplatte hervor, gerät diese schon mal in wackeln oder fällt sogar um, und das Spiel ist aus. Das gleiche passiert, wenn man mit dem kurzen Schieber versucht, etwas mehr Weite durch Schwung zu erreichen. Dieser ist nämlich so kurz, dass die Benutzung eher Aussetzen, bzw. eine Vorlage für den Nachfolger bedeutet. Am meisten begeisterte Kinder das freie Spiel mit den liebevoll gestalteten Seehunden, aus denen schöne Muster oder Pyramiden bebaut wurden.
Insgesamt, hat mich das Spiel nicht so überzeugt wie ich erwartete, vor allem, da es auf der Nominierungsliste zum Kinderspiel des Jahres zu finden war. Schade.(bd)
Steckbrief Robbys Rutschpartie |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Wolfgang Kramer, Jürgen P. K. Grunau, Hans Raggan | Kosmos | 2 - 4 Spieler | ab 4 Jahre | 15 - 20 Minuten | Felix Scheinberger, Bluguy |