Mit Kai Piranha legt Abacus nach Mamma Mia und King Lui ein weiteres, schnell erlerntes Fun-Game vor. In Spiel gibt es vier verschiedene Arten von Fischen: Kugelfische, Feuerfische, Sägefische und Piranhas. Diese Fische findet man auf Karten. Es gibt zwei Kartensorten, mit und ohne Fische auf der Rückseite. Die meisten Fische sind satt und zufrieden, doch es gibt einige hungrige Störenfriede. Die Karten, die kleine, große und hungrige (mittelgroße) Fische zeigen, werden gemischt und verdeckt in die Tischmitte gelegt. Solange es noch Karten mit Fischen auf der Rückseite gibt, werden diese gezogen. Der Startspieler zieht eine Karte, und legt sie vor sich ab, wenn es kein hungriger Fisch ist. Danach kann man sich entscheiden seinen Zug zu beenden und der nächste Spieler ist dran, oder man zieht eine weitere Karte. Ist der neue Fisch satt, so schaut man, ob Art oder Größe mit dem zuletzt gelegten übereinstimmen. Ist mindestens eine der beiden Bedingungen erfüllt, legt man den neuen Fisch hinter den anderen, und bildet so ein Fischkette. Passt er nicht, gibt man ihn an seinen linken Nachbarn weiter, der nach den gleichen Merkmalen schaut, ihn behält, oder weitergibt. Ist der Fisch hungrig, fängt er am hinteren Ende der Fischkette an, alles aufzufressen, bis er auf einen satten Artgenossen trifft. Dann werden er, und alle gefressenen Fische unter ihm als offener Stapel in die Tischmitte gelegt (gab es schon einen Stapel mit dieser hungrigen Fischsorte, legt man die neuen Karten einfach darauf. Jede Fischsorte erhält einen eigenen Stapel), und der nächste Spieler ist dran. Seinen Zug kann man auf zwei Arten beenden. Entweder passt man, und lässt die Kette liegen, oder man holt den Fang ein. D. h. man nimmt die vor sich liegende Kette und dreht alle Karten um. Hierbei kann man jetzt richtig viele Fische erhalten: Sind in dem Fang, den man gerade einholt, drei Fische von einer Sorte, zu der es einen Stapel mit einem hungrigen Fisch gibt, so nimmt man sich auch diesen Stapel.
Sind alle Karten mit Fischrückseiten gezogen, macht man mit den leeren Rückseiten weiter. Das Spiel ist jetzt beendet, sobald man einen hungrigen Fisch aufdeckt. Wer nun die meisten Fische gefangen hat, hat gewonnen. Tiebreaker ist die Zahl der hungrigen Fische im Fang.
Die reine Erklärung des Spielmechanismus hat mich am Anfang nicht angesprochen, er wirkte auf mich, als werde man gespielt. Doch schon nach den ersten gespielten Karten kam Begeisterung auf. Nach einem Fisch hört man ja nicht auf, doch liefert man einen Fisch nach dem anderen an den Nachbarn, so steigt die Stimmung am Tisch schnell. Hungrige Fische werden bejubelt, vor allem wenn man in weiser Voraussicht nur gepasst hat, und nun schon drei Fische der Sorte vor sich liegen hat, aber.....einmal muss man ziehen, und der nächste hungrige Fisch ist sicher nicht weit. Hier hat man den Cant-Stop-Mechanismus in purer Form, denn es gibt nur die Entscheidung weitermachen oder aufhören.
Das Spiel macht Kindern und Erwachsenen sehr viel Spaß. Es ist schnell erklärt und gespielt, und auch unsere Strategen waren mit Begeisterung dabei. Kai Piranja ist ein für mich ein herrliches Fungame mit Suchtcharakter. (bd)
Steckbrief Kai Piranha |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Oliver Igelhaut | Abacusspiele | 3 - 6 Spieler | ab 6 Jahre | ca. 15 Minuten | Christof Tisch |