Im Kinderspielbereich kamen in letzter Zeit einige Spiele, die sich um Gespenster drehten, heraus, sei es Mäxchen aus Canterville Castle oder Hui-Buh auf Schloss Schlotterstein. Doch auch im Erwachsenenspielbereich ging es nicht immer ganz normal zu und so gehört Geister von Alex Randolph auch schon zu den Spieleklassikern. Aus dem gleichen Haus, den drei Magiern, gibt es jetzt die Geistertreppe.
Ein altes Gespenst wohnt am Ende der auf dem Spielplan sichtbaren Treppe. Die Kinder machen sich in Form von Holzpöppeln auf den Weg um das alte Gespenst zu erschrecken. Dieses kennt das Spiel schon und hat den Würfel verzaubert um die Kinder zu behindern. Jedes Kind stellt seinen Pöppel an den Fuß der Treppe, und legt die gleichfarbige Holzscheibe als Merkhilfe vor sich ab. Nun wird mit dem Spezialwürfel gewürfelt und die eigene Figur um die entsprechende Zahl weiter nach oben gezogen. Würfelt man einen Geist, so darf man eine Spielfigur in einen Geist verwandeln, d. h. man stülpt einen Holzgeist über den Pöppel. Durch einen Magneten wird der Pöppel dann in der Gespensterverkleidung fest gehalten. Ist die eigene Spielfigur verwandelt, muss man, wenn eine Zahl gewürfelt wurde, einen Geist die Treppe empor setzen. Sind alle Kinder in Geister verwandelt, geht das Verwirrspiel erst richtig los. Wird jetzt ein Geist gewürfelt, vertauscht man zwei Geister miteinander. Dabei bewegen sich die Geister stetig nach oben. Erreicht der erste Geist das alte Gespenst, wird der Geist hochgehoben und der Pöppel aus der Verkleidung herausgezogen. Nun darf derjenige, vor dem die entsprechende Farbscheibe liegt, das alte Gespenst mit einem lauten BUUUH erschrecken und hat gewonnen.
Das Material fasziniert die Kinder. Stülpt man ein Gespenst über einen Pöppel, so haftet der durch seinen magnetischen Kopf am metallenen Innenleben des Geistes. Da er dadurch etwas nach oben gezogen wird, kann man seine Farbe beim Setzen nicht erkennen, außer man hebt den Geist bewusst hoch.
Das Spiel ist für Kinder ausgesprochen spannend und leicht zu erlernen. Die Regeln sind leicht zu verstehen und lassen keine Fragen offen.
Die Jüngsten (vierjährigen) haben zwar gelegentlich Probleme beim Vertauschen zweier Geister, doch durch markieren der Ursprungsorte mit den Holzscheiben, kann einfach Abhilfe geschaffen werden. Das ständige Vertauschen der Geister erfordert eine gehörige Portion an Konzentration, und so ist es nicht nur spannend, wer gewinnt, sondern auch, ob man sich wirklich den richtigen Geist gemerkt hat. Obwohl man entfernte Ähnlichkeiten mit anderen Spielen erkennt, hier liegt ein neu komponiertes Stück vor, das die Testgruppen und auch erwachsene Mitspieler wie mich begeistert hat. Wer ein Würfelspiel, das Gedächtnis und Konzentration fordert mag, sollte hier sofort zugreifen. (bd)
Steckbrief Geistertreppe |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Michelle Schanen | Drei Magier | 2 - 4 Spieler | ab 4 Jahre | 10 - 15 Minuten | Rolf Vogt, Johann Rüttinger |