Tier auf Tier

Viele Kinderspiele beruhen entweder auf Merkfähigkeit oder auf Geschicklichkeit. Tier auf Tier ist ein Vertreter der zweiten Art: Es ist ein Geschicklichkeitsspiel, welches durch einen Würfel eine Glückskomponente erhält.

Das Spiel besteht aus vielen Holztieren. Das einmal vorhandene Krokodil ist neutral und wird zu Spielbeginn in die Mitte gestellt. Es bildet die Basis für die nun zu errichtende Tierpyramide. Jeder Spieler erhält einen Satz aus sieben verschiedenen Tieren: ein Weißes Schaf, ein gelber Affe, eine grüne Schlange sowie ein grünes Chamäleon, einen orange Tukan, ein brauner Igel und ein schwarzweißer Pinguin.
Wer an die Reihe kommt, würfelt zunächst. Der Würfel zeigt an, mit welcher Aktion der Spieler die Tierpyramide vergrößern darf. Am häufigsten, weil doppelt auf dem Würfel, baut man ein Tier in die Pyramide ein. Seltener darf man zwei Tiere verbauen. Schwieriger kann es schon werden, wenn die Mitspieler das Tier benennen dürfen, das zu verbauen ist. Ganz einfach wird es, wenn man ein Tier neben das Krokodil stellen darf und so die Basis verbreitert wird. Schließlich wird es risikolos, dafür aber gemein, denn manchmal muss ein Mitspieler das Tier einbauen.
Fallen Tiere aus der Pyramide heraus, so muss der Verursacher zwei davon zu sich nehmen. Der Rest kommt aus dem Spiel. Gewonnen hat derjenige, der zuerst keine Tiere mehr besitzt.

Spielsituation

Tier auf Tier ist ein reizvolles Geschicklichkeitsspiel, weil die unterschiedlichen Formen die Stapelei abwechselungsreich gestalten. Jedes Tier hat dabei Vor- und Nachteile, so hakt sich der Tukan mit seinem langen Schnabel gern in Lücken ein, bildet aber oft auch eine wackelige Rutsche. Gut ist die Regel, dass man nur zwei Tiere zu sich nehmen muss, wenn Tiere aus der Pyramide fallen. So kostet ein Missgeschick nicht zwangsläufig den Sieg. Aus diesem Grund wird die Profi-Variante, bei der man fünf Tiere zu sich nehmen muss, kaum gespielt. Da ist die Zusatzregel, bei zwei oder drei Spielern alle Tiere zu verteilen, zur Steigerung der Spieldauer und Schwierigkeit wesentlich reizvoller.
In einer Solitärvariante geht es darum, möglichst viele Tiere zu stapeln. So können Kinder auch alleine ihre Geschicklichkeit trainieren. Mit Tier auf Tier hat ein bekanntes Genre einen neuen Vertreter bekommen; und der ist bunt, herausfordernd und lustig. (wd)

Steckbrief
Tier auf Tier
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Klaus Miltenberger Haba 2 - 4 Spieler ab 4 Jahre ca. 15 Minuten Michael Bayer