Schon beim Öffnen der Schachtel bekam ich große Augen. Je fünf verschiedenfarbige Pferde und Reiter, Oxer, Mauer und Büsche aus Holz finden auf einem wunderschön gestalteten Spielplan Platz
Jeder Spieler bekommt einen Reiter mit Pferd und einen Kartensatz mit den Ziffern von 1 bis 6 in seiner Farbe. Die Hindernisse werden auf dem Spielplan platziert, die Reiter werden auf ihre Pferde gesetzt, diese in die Startbox gestellt, und das Rennen beginnt.
Jeder Spieler legt verdeckt eine seiner Karten vor sich und alle decken diese dann gleichzeitig auf. Beginnend mit der kleinsten Zahl zieht jetzt jeder sein Pferd vorwärts. Hierbei gelten folgende Regeln.
Danach legt man die Karte ab und die nächste Spielrunde beginnt. Wurden alle sechs Karten ausgespielt, erhält man die Karten zurück.
So arbeitet man sich vor, bis in einer Runde ein oder mehrere Pferde die Ziellinie überqueren. Wer am Ende dieser Runde am weitesten vorn ist, hat gewonnen.
Zuerst einige Worte zum Spielmaterial. Pferde und Reiter sind wunderschön anzuschauen. Da man Pferd und Reiter vor dem Spiel zusammensetzt, fallen sie schon mal um oder trennen sich, wenn Kinder nicht die nötige Feinmotorik haben. Siebenjährige hatten keine Probleme mehr damit.
Schon die Spielregel sagt, dass man seinen Pferden Namen geben soll, um sie anfeuern zu können. Bei uns in der Erwachsenenrunde wurden sofort von denen, die es kannten, die Namen Saharawind oder Nougat aus Royal Turf verwendet. Jawohl, in der Erwachsenenrunde. Denn auch dort kam das Spiel gut an.
Das Spiel hat keinen Zufallsfaktor, ist also rein taktisch zu spielen. Man muss mit seinen Karten haushalten, und sich möglichst merken, wer noch welche Karte besitzt. Auch die Handhabung der Reiter ist für kleinere Kinder nicht ganz einfach. Es lässt sich zwar auch zu zweit spielen, doch richtigen Spielspaß und ein enges Rennen ist eher bei vier oder fünf Mitspielern angesagt.
Leider sagt der erste optische Eindruck: dies ist ein Kindergartenspiel; auch wenn die Altersangabe ab 6 lautet. In reinen Kindergruppen (ab 6 Jahren) löst es bei guter Erläuterung der Spielregel Begeisterung aus. Ich sehe es jedoch eher als sehr schönes Familienspiel, das sowohl mit Kindern ab sechs Jahren aber auch in einer reinen Erwachsenenrunde Anklang findet. (bd)
Steckbrief Giro Galoppo |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Jürgen P. K. Grunau | Selecta | 2 - 5 Spieler | ab 6 Jahre | 20 - 30 Minuten | Barbara Kinzenbach |