Im Jahr 2004 führte Habe im Spiel Akaba einen Handblasebalg als Brettspielutensil ein. Der Mechanismus, Fahrzeuge mit diesem Blasebalg zu bewegen, wurde dann im Spiel Der Schwarze Pirat wieder aufgenommen und vom orientalischen Markt mit fliegenden Teppichen aufs Piratenleben mit Segelschiffen übertragen. Dies Spiel Der schwarze Pirat wurde dann zum Kinderspiel des Jahres 2006 gekürt.
Jetzt gibt es zu diesem Spiel einen kleinen Bruder: Der schwarze Pirat - Das Duell.
Wie der Name schon vermuten lässt, ist dieses Spiel für genau zwei Spieler entwickelt.
Jeder Spieler schlüpft in die Rolle eines Piratenkapitäns und versucht, dem Gegner seine Schätze zu rauben. Jeder Spieler erhält eine Schatzinsel und fünf zugehörige Schatzplättchen. Die Inseln werden etwa zwei Schachtellängen voneinander auf dem Tisch ausgelegt, die Schatzplättchen kommen daneben. Jeder Spieler stellt sein Schiff in seine Bucht, und die Kanone auf den markierten Platz der Insel.
Ein Spieler startet, würfelt mit dem Windwürfel, und darf durch der entsprechenden Zahl von Pustern mit dem Blasebalg versuchen, den gegnerischen Hafen zu erreichen.
Gelingt dies, darf er eines der Schatzplättchen umdrehen. Hat er einen Schatz gefunden, darf er ihn an sich nehmen. Wenn nicht, legt er das Plättchen wieder zurück.
Dann stellt er sein Schiff zurück in die Bucht, und der Kanonenspieler wird zum Piratenkapitän.
Hat er den Hafen nicht erreicht, darf der Kanonenspieler einmal seine Kanone abfeuern, um das gegnerische Schiff zu treffen. Hierzu muss er einen Holzwürfel (die Kanonenkugel) in das eine Ende der Kanone stecken und in die andere Seite kräftig mit dem Blasebalg hinein blasen. Trifft er nicht, ist wieder der Piratenkapitän dran. Trifft die Kugel, bleibt das Schiff dort stehen, wo es getroffen wurde, und die Spieler tauschen die Rollen.
Gewonnen hat derjenige, der als erster die drei Schätze des Gegners erbeutet hat.
Hier hat die Geschicklichkeitskomponente einen höheren Anteil als im normalen Spiel. Als zweite Anforderung muss man sich evtl. aufgedeckte leere Schatzplättchen merken.
Auch die Anforderungen an die Geschicklichkeit sind höher als im Grundspiel, denn die Beherrschung der Kanone ist anfangs nicht leicht. Vor allem die Würfelform der Kanonenkugeln stört. Diese müssen sehr sorgfältig ins Rohr gesteckt werden, denn sonst verkannten sie, und bleiben als Rohrkrepierer stecken.
Lässt man sich davon nicht abhalten, findet man hier ein schnelles, lockeres Geschicklichkeitsspiel, das relativ wenig Platz auf dem Tisch verlangt, sowie einfach erklärt und gespielt ist. Da der Blasemechanismus schon häufiger eingesetzt wurde, sehe ich das Duell nicht als innovatives Spielhighlight, sondern als ein solides gutes Spiel, das einen funktionierenden Mechanismus, (das Pusten der Schiffe) wieder verwendet und mit den Kanonen noch einmal abwandelt.
Da es keinen festen Spielplan besitz, ist es viel kleiner als sein Vorläufer und kann damit auch gut im Urlaubsgepäck mitgenommen werden. Ein kleiner Tisch findet sich fast in jeder Unterkunft. (bd)
Steckbrief Der schwarze Pirat - Das Duell |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Guido Hoffmann | Haba | 2 Spieler | ab 5 Jahre | 10 - 20 Minuten | Guido Hoffmann |