So manches Mal lesen wir von Hai-Angriffen auf Schwimmer und Taucher. Solche Nachrichten kommen derzeit oft aus Australien. Zu Haien heißt es aber auch, dass sie vor Delfinen wegschwimmen und so schon mancher Taucher gerettet wurde. Verhält es sich denn wirklich so?
Nun, das gleichnamige Kartenspiel besteht aus 64 Karten, Die ein Hälfte zeigt Haie, die andere Delfine. Mehr Informationen enthalten die Karten nicht. Das ist minimalistisch und steht im Gegensatz zur Grafik, denn jede Karte zeigt ein anderes Motiv.
Die Regeln sind denkbar einfach. Ich bekomme zu Beginn drei Karten auf die Hand. Wenn ich an die Reihe komme habe ich drei Möglichkeiten:
Das Spiel bietet zwei mögliche Wege zum Sieg, die auch gleichzeitige das Ende des Spiels darstellen. Ein Spieler gewinnt mit "Delfine in Sicht", wenn er sieben Delfine vor sich aufgedeckt hat oder aber "Hai-Alarm" wenn er drei Haie mehr aufgedeckt hat als jeder andere Spieler.
Es gibt noch eine dritte Gewinnmöglichkeit. Hat ein Spieler "Hai-Alarm" und bei einem anderen Spieler liegen nur verdeckte Karten, so darf dieser versuchen, fünf Delfine in Folge aufzudecken. Gelingt ihm dies, gewinnt er mit "keine Panik" anstelle des Hai-Spielers. Erlebt habe ich diesen Sieg aber noch nicht.
Der Untertitel des Spiels lautet "Bluffspiel mit Biss". Das ist zutreffend, weil hier alles über Bluff geht. Haie lassen sich sehr viel schneller aufdecken und bekommen als Delfine. Wer zwei Haie Vorsprung hat, ist gefährlich, denn er kann irgendwo einen Hai aufdecken. Und jede Karte täuscht dann einen möglichen Gewinn an. Doch ebenso schnell wie ein Ungleichgewicht bei den Haien entsteht, kann es verschwinden. Dann sind die Delfine besser. Mit der absoluten Anzahl von sieben Delfinen für den Sieg ist der Weg langsam, dafür sicher, auch deshalb, weil aufgedeckte Delfine nicht wieder verschwinden.
Zunächst nahm ich an, Haie seien besonders bei zwei oder drei Spielern effizient. Aber auch bei vier oder fünf Spielern kann man mit ihnen gewinnen. Während bei zwei Spielern jeder Haie benötigt, gibt es bei mehreren Spielern einige Haisammler, während andere Delfine bevorzugen. Die Delfinbesitzer müssen dann hoffen, dass sich die Haie schön gleichmäßig verteilen. Sonst ist das Spiel zu Ende, bevor genügend Delfine gesichtet wurden.
Ein bisschen Bluff, ein bisschen Überraschung, eine kurze Spieldauer; das alles sind Elemente für ein kurzes Spielchen zwischendurch. Wenn man Bluffspiele mag, eignet es sich gut dafür. (wd)
Regelunklarheit An einer Stelle ist die Regel leider unklar: Ein Spieler deckt einen Delfin bei einem Mitspieler auf. Er erhält ihn für einen eigenen Hai. Wenn er nun den siebten Delfin bekommen hat und der Mitspieler gleichzeitig drei Haie mehr hat als jeder andere Spieler, ist nicht geregelt, wer gewonnen hat. |
Steckbrief Hai-Alarm!!! |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Anja Wrede, Christoph Crantzler | Drei Magier | 2 - 5 Spieler | ab 8 Jahre | 10 - 15 Minuten | Rolf Vogt |