Die Spieler bauen gemeinsam an einem Schienennetz für Cable Cars.
Je nach Spielerzahl ist eine Startaufstellung vorgegeben, bei der Waggons rund um den 8 mal 8 Spielplan aufgestellt werden. Bei zwei Spielern besitzt jeder 16 bei sechs Spielern nur 5 Waggons. Die mittleren vier Felder des Planes zeigen die Powerstation, die auch an jeder Außenkante Gleisanschlüsse besitzt. Nun legen die Spieler reihum Plättchen auf den Plan. An jeder Seite des Plättchens starten zwei Schienenstränge über das Plättchen. Außerdem zeigen Häuser auf den Plättchen die Ausrichtung, in der man das Plättchen auf den Plan legen muss. Sie stimmt mit der Ausrichtung der Powerstation in der Mitte überein.
Man hat ein Plättchen auf der Hand. Möchte man dieses nicht legen, darf man ein weiteres ziehen, muss dieses aber dann auf den Plan bringen. Dabei versucht man, die eigenen Strecken, d. h. die, die mit dem eigenen Wagon beginnen möglichst lang zu bauen, und dabei die Strecken der Mitspieler zu beenden. Ist die Strecke eines Waggons beendet, zählt man die Plättchen über die die Strecke führt. Wird eines mehrfach befahren, wird es jedes Mal gezählt. Dem Spieler werden so viele Punkte gutgeschrieben. Endet die Strecke an der Powerstation gibt es sogar doppelte Punktzahl.
Sind alle Strecken gewertet, gewinnt derjenige mit der höchsten Punktzahl.
Das ist eigentlich alles sehr einfach gespielt, nur bei der Ausrichtung der Plättchen macht man leicht Fehler, möchte man doch das Plättchen oft anders liegen sehen.
Dieser Fehler kommt in einer Variante nicht vor, denn in dieser darf man die Plättchen auch in jeder Ausrichtung auslegen. Hier gibt es dann viel mehr Möglichkeiten, und die Denkzeiten werden länger.
Die zweite Variante erlaubt, statt eines Plättchens zwei oder drein in der hand zu Halten. Doch die sich hierdurch ergebenden Möglichkeiten verlängern bei Zugoptimierern das Spiel oft enorm.
Während man im Viererspiel viel von seinen Mitspielern abhängt, ist es zu zweit ein schnell gespieltes taktisches Legespiel, das neben dem Glück des Plättchenziehens auch ein genaues Erfassen der schon gelegten Schienen verlangt. Leicht beendet man dabei eine eigene Strecke, wenn man das mit der eines Gegners machen will.
Cable Car ist zum einen, mit obigen Regeln, eine Wiederauflage von Metro, das ein etwas düsteres Aussehen hatte und auf der Auswahlliste Spiel des Jahres 2000 stand.
Zum anderen gibt es eine weitere Spielvariante mit Aktien als zusätzlichem Material.
Hier werden je vier Waggons in 8 Farben aufgebaut. Zu jeder Farbe(=Gesellschaft) gibt es Aktien in den Werten 10%, 20%, 30%, und 40%. Die Aktien werden nach Werten sortiert und getrennt gemischt. Jeder Spieler erhält von jedem Aktienwert ein Stück. Die restlichen werden auf einem Tableau verdeckt abgelegt, und von jedem Wert eine aufgedeckt.
Die Plättchen werden wie oben beschrieben gelegt und die Punkte für die einzelnen Gesellschaften festgehalten. Statt ein Plättchen zu legen, kann man jetzt aber auch einen Aktientausch vornehmen. Man legt eine eigene Aktie verdeckt unter den entsprechenden Stapel, und nimmt sich die offenen oder die verdeckte. Dies geht aber nur, bis eine Gesellschaft 25 Punkte erreicht hat.
Am Ende des Spieles werden die Wertungssteine auf die Felder 1 bis 8 gelegt. Die schlechteste Gesellschaft kommt auf 1 die zweitschlechteste auf 2 … die beste auf 8.
Nun multipliziert jeder die Höhe seiner Aktien mit den Punkten der zugehörigen Gesellschaft, um den Aktienwert zu ermitteln. Der Spieler mit der höchsten Summe gewinnt.
Diese Variante hat den Vorteil, dass nicht gezielt gegen einen Spieler gespielt werden kann, da die Aktien geheim sind. Zusätzlich ist gutes Timing erforderlich, dass man rechtzeitig, aber nicht zu früh tauscht.
Der Legemechanismus ist zwar der gleiche, das Spiel, das daraus resultiert ist aber ein ganz anderes. Man muss die Mitspieler beobachten, um abschätzen zu können, welche Farben sie fördern oder stoppen. Es reicht nicht, sich vor allem um die eigenen Linie zu kümmern.
Mir gefällt die freundlichere Optik von Cable Car besser als die des Originals. Die filigran gezeichneten Häuser sind ansprechend, und sogar der Schattenwurf gibt noch Hinweise auf die korrekte Ausrichtung.
Demjenigen, der Metro nicht besitzt und taktische Bau/Legespiele mag, kann ich Cable Car nur wärmstens empfehlen. (bd)
Steckbrief San Francisco Cable Car |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Dirk Henn | Queen Games | 2 - 6 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 30 Minuten | Michael Menzel |