Ahoi! Land in Sicht! Bis zu diesem Ausruf dauert es noch ein wenig. Erst einmal legen wir fest, welche Kostbarkeiten dem König gebracht werden sollen. Es gibt seltene Tiere, exotische Früchte, kostbare Perlen und wertvolle Schätze. Die Menge für jede Kostbarkeit muss zwischen 0 und 5 liegen und die Gesamtzahl sollte zwischen 5 und 10 liegen. Außerdem wird die Insel bestimmt, auf der der König residiert und auf der demnach die Kostbarkeiten abzuliefern sind.
Nun können wir in See stechen. Diese ist uns gänzlich unbekannt und liegt als große blaue Fläche vor uns. Die 24 Plättchen der See sind aufklappbar und enthüllen dann eine Insel, meist mit einer Ware und manchmal mit einer Taverne sowie Schifffahrtswege. Wir klappen ein Plättchen am Rand auf und stellen unser Boot in einen Hafen der Insel.
In meinen Zug segele ich nun los. Dazu fahre ich anhand der Schifffahrtswege an den Rand des Plättchens und decke das Nachbarplättchen auf. An Gabelungen kann ich mich entscheiden, welchem Weg ich folgen möchte. Manchmal bereits nach einmal Plättchen, manchmal auch nach einer langen Reise gelange ich auf eine Insel.
Wird auf der Insel eine Ware angeboten, schaue ich, ob ich sie noch brauche kann. Jede Ware wird auf fünf Inseln angeboten; ich darf sei aber nur so oft einladen, wie der König sie sich wünscht. Auch müssen die Waren von verschiedenen Inseln stammen. Die Kennzeichnungspflicht für die Herkunft wird hier über ein einfaches Farbsystem geregelt. Fehlt mir die Ware, lade ich sie ein und meine Fahrt endet. Benötige ich sie nicht, so kann ich weiterfahren, wenn an de Hafen eine Taverne steht. Sonst endet die Fahrt ebenfalls. Zum Abschluss meines Zuges verdecke ich alle Inseln, auf denen kein Schiff steht.
Sobald ich alle Waren eingesammelt habe, rufe ich "Land in Sicht!!" Nun muss ich nur noch auf die Insel fahren, auf der der König lebt. Dann habe ich gewonnen.
"Eine Seefahrt, die ist lustig." heißt es im Volksmund. Dass er Recht hat, zeigt dieses Spiel. Die Plättchen sind so angelegt, dass ich mir zwar die Kostbarkeiten gut merken kann, aber die Schifffahrtswege sind so verwuselt und lang, dass es mir nur kurzfristig mal gelingt, ihn mir exakt zu merken. So habe ich in jedem Zug die Spannung, wohin mich die Fahrt bringt. Durch das schrittweise Offenlegen des Meeres wiederholt sich diese Spannung, die gepaart mit der Hoffnung auf die richtige Kostbarkeit ist. Gleichzeitig sind die Züge der anderen Spieler interessant, sind sie doch die einzige Möglichkeit, wichtige Informationen über die Inseln und Wege für meinen eigenen Zug zu bekommen.
Wenn dann am Ende ein Spieler gewonnen hat, sind die andere auch nicht weit vom Ziel entfernt Meist fehlt nur die Fahrt auf die Königsinsel, manchmal auch eine Kostbarkeit. So hat jeder Spieler das Gefühl, etwas erreicht zu haben. Das sorgt für eine positive Stimmung, die sehr wichtig für ein Familienspiel ist.
Die Möglichkeit, die ohnehin nicht lange Spieldauer, durch die Anzahl der Kostbarkeiten selbst zu bestimmen, sowie die Ästhetik und die die Funktionalität des Materials runden den sehr guten Eindruck des Spiels ab, das nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen sehr viel Spaß macht. (wd)
Steckbrief Land in Sicht |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Stefan Dorra | Ravensburger | 2 - 4 Spieler | ab 6 Jahre | 20 - 40 Minuten | Joachim Krause, DE Ravensburger |