Das Spiel Sitting Ducks erschien vor 4 Jahren. Nun erscheint es in einer neuen, erweiterten Auflage als Deluxe-Version.
Jeder Mitspieler besitzt fünf Enten(karten). Diese werden zusammen mit fünf Wasserfeldern und ein bis drei (abhängig von der Mitspielerzahl) Kükenkarten gemischt und bilden den Entenpool. Die obersten sechs Karten des Stapels werden auf den Spielplan gelegt. Dieser zeigt sechs Ablageflächen für Entenpoolkarten und darüber den Platz für Fadenkreuze
Es gibt verschieden Typen von Aktionskarten:
Eine Sorte verändert die Reihenfolge der Enten im Schussfeld, die zweite erlaubt es über bestimmte Ernten eines der sechs Fadenkreuze zu legen. Eine weitere erlaubt es die Handkarten der Mitspieler zu beeinflussen. Die nächste ermöglicht die Wiederbelebung einer schon abgeschossenen Ente. Der letzte Typ erlaubt endlich den Schuss auf eine Ente (im Normalfall, falls ein Fadenkreuz über ihr liegt).
Jeder Spielzug besteht darin, eine seiner drei Aktionskarten zu spielen, die Anweisungen auszuführen, und dann eine neue Karte nachzuziehen. Dabei besteht die Einschränkung, dass einige Karten (solche, die den Schuss auf eine Ente erlauben) nicht gespielt werden dürfen, wenn ein Küken im Schussfeld ist, denn die zarte Seele des kleinen Wesens soll nicht verletzt werden. Entsteht ein Loch im Schussfeld, wird nach links aufgerückt, und die oberste Karte des Entenpools rückt nach. Das Spiel ist beendet, wenn nur noch ein Spieler eine oder mehrere Enten im Schussfeld hat.
Ein Teil meines Resümees des Ur-Spieles Sitting Ducks lautete:
Das Spiel ist Fun pur. Viel zu beeinflussen gibt es nicht. Man ist seinen Karten fast hilflos ausgeliefert, denn man muss, wenn möglich, eine Karte spielen und ausführen, auch wenn es, der Abschuss der letzten eigenen Ente ist. Auch die Plätze ohne Fadenkreuz sind nicht sicher, denn gelegentlich pfeift ein Querschläger durch die Gegend und trifft die Ente neben einem Fadenkreuz.
Strategen, die alles kontrollieren und planen wollen, sollten einen großen Bogen um dieses Spiel machen. Auch nachtragenden Menschen sei von diesem Spiel abgeraten.
Hier geht es richtig zu Sache, Gnade kennt niemand, denn schießt du meine Ente, dann ziele ich auf deine. Königsmacher gibt es hier fast in jeder Runde, doch das stört nicht, es gehört einfach dazu.
Dies alles gilt noch immer, doch die vielen neuen Aktionskarten, und die spezielle Funktion des Kükens verlängern das Spiel erheblich. Als kurzes Spiel für zwischendurch ist die Deluxe-Version damit nicht mehr geeignet. Durch die größere Kartenauswahl und komplexere Karten dauert es auch länger, bis das Spiel zugig gespielt werden kann, da häufiger in der Regel nach der genauen Funktion der karten geschaut werden muss. Wer gern Chaos pur mag, der wird auch dieses Spiel lieben, doch leider hat es etwas von seiner Leichtigkeit verloren.(bd)
Steckbrief Sitting Ducks Deluxe |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Keith Meyers | Amigo | 3 - 6 Spieler | ab 10 Jahre | ca. 30 Minuten | Randy Martinez |