1972 erschien im Verlag Berliner Spielkarten der Urahn des Spieles. 1998 wurde es unter dem Titel Fröscheln bei Klee neu aufgelegt. Jetzt ist es wieder einmal so weit: Numeri erschien - überarbeitet - bei Schmidt.
Die Spielregeln sind ganz schnell erklärt. Jeder Spieler besitzt fünf Spielsteine einer Farbe, jeweils markiert mit den Ziffern 1 bis 5. Diese bewegt er per Würfelwurf über eine Wettlaufstrecke. Das Ziehen ist ganz einfach: Der Stein, der die gewürfelte Zahl zeigt, zieht auf das nächste freien Feld weiter. Die sechste Seite des Würfels zeigt einen Stern. Würfelt man diesen, darf man einen beliebigen Stein weiter setzen.
Auf der Laufstrecke gibt es, von der Spielerzahl abhängige Barrieren. Hat mindestens ein Stein die Barriere überquert, dürfen Würfelergebnisse aufgeteilt werden. Zum Beispiel erlaubt eine gewürfelte Fünf die Steine 2 und 3 bzw. die Steine 1 und 4 statt der 5 vorwärts zu bewegen. Kann man gegen Spielende einen der beiden Splitsteine nicht bewegen, darf man den Wurf nicht in dieser Form aufteilen.
Des Weiteren kann man Extrazüge erlangen, wenn man nach seinem Zug mindestens drei Steine in einer ununterbrochenen Kette liegen hat. Dabei muss einer der Steine im letzten Zug bewegt worden sein. Dann darf man noch einmal würfeln und ziehen.
Einige Felder des Weges zeigen Zahlen Die ersten drei Felder -3, dann werden die Werte im Laufe der Strecke langsam größer. Die letzten drei Felder tragen die Zahlen 20, 25 und 30. Sind diese drei Felder besetzt, ist das Spiel beendet.
Für jeden Stein wird das Produkt aus Felder- und Steinwert gebildet und diese aufaddiert. Wer dann die meisten Punkte hat, gewinnt.
In den ersten Zügen, bevor die Barriere überschritten wird, wird man fast völlig gespielt, nur ein gewürfelter Stern lässt eine Auswahl. Diese Phase ist schnell vorüber. Dann hat man bei zweidrittel der Würfe eine Entscheidungsmöglichkeit, denn die Eins und die Zwei sind fest vorgegeben.
So ist zu entscheiden: Teile ich den Wurf auf und bringe schnell die kleinen Steine nach vorn, oder hoffe ich auf genug Vierer, Fünfer und Sterne, um meine wertvollen Steine auf gute Plätze zu bringen.
Vor allem die Bedeutung der Kettenzüge darf man nicht unterschätzen, wer einmal einen 1 - 2 - 3 - Zug gesehen hat, vergisst das nicht so schnell.
Auch sollte man die anderen Steine nicht unbeobachtet lassen, denn oft kann man das Bilden einer Kette für den Gegner erschweren.
Mir persönlich gefällt Numeri zu zweit nicht so gut: Fallen die Würfel ausgeglichen, bringen die taktischen Entscheidungen den Sieg. Gibt es jedoch eine Phase, in der ein Spieler den anderen abhängen kann, besteht das Endspiel nur noch daraus, auf das Ende zu warten. Bei mehr Spielern sind auch mehr Steine auf dem Brett, und man verliert dadurch nicht so schnell den Anschluss an das Feld.
Der Glücksanteil durch die Würfel ist sicherlich hoch, doch bei halbwegs ausgeglichenen Würfeln wird der bessere Taktiker sicher gewinnen. Die gilt vor allem dann, wenn die Schachregel "berührt - geführt" beachtet wird, denn um eine Kette zu bewegen, muss man sehr stark auf die Reihenfolge der bewegten Steine achten.
Numeri gehört zur Reihe Easy-Play und trägt diese Bezeichnung mit Recht. Es ist schnell verstanden und leicht gespielt: Kein taktisches Highlight, sondern ein locker gespieltes Spiel, das keine hohen Ansprüche an die Spieler stellt, Gelegenheitsspieler an das Spielen heranführen kann, und für mich gut zum entspannen geeignet ist. (bd)
Steckbrief Numeri |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Rudi Hoffmann | Schmidt | 2 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 20 Minuten | rayhle designstudio, Thilo Rick |