Ausgerechnet HonoluluAusgerechnet Honolulu

Nach Ausgerechnet Upsala und Buxtehude ist jetzt Honolulu Namensgeber eines Ausgerechnet Spieles. Alle drei Spiele besitzen dasselbe Spielprinzip. Der Kern des Spieles besteht aus den Ortskarten. Diese zeigen auf der Vorderseite den Namen eines Ortes. Das kann eine Stadt oder eine Sehenswürdigkeit sein. Auf der Rückseite stehen die genauen Längen- und Breitengrade und weitere Angaben. Diese sind in der Honoluluversion ein Ausschnitt aus einer Weltkarte, auf der das zugehörige Land markiert ist und die Flagge des Landes. Textuell wird das Land genannt, bei Städten findet man die Einwohnerzahl, bei Sehenswürdigkeiten einige Infos über diese.
Drei Stapel aus je fünfzehn Ortskarten, werden gebildet, dabei liegt die Vorderseite oben. Unter jeden Stapel kommt eine Intermezzokarte. Dann werden die Stapel aufeinander gelegt. Ein Ort aus dem restlichen Kartenbestand wird in die Mitte des Spielplans, der Himmelsrichtungen zeigt, gelegt. Jeder Mitspieler erhält vier Chips, damit ist der Spielaufbau abgeschlossen.

SpielsituationDer Startspieler sagt nun bei der ersten Karte, ob der dort genannte Ort nördlich, südlich, östlich oder westlich von der Startkarte liegt. Reihum wird gefragt, ob ein Spieler Einspruch erhebt. Geschieht dies, werden die alte und dann die neue Karte aufgedeckt. Derjenige, der für die richtige Lage war, bekommt nun einen der vier Holzchips des anderen. Nun werden die Karten so, wie der Startspieler es wollte, angelegt. Dabei ist es unbedeutend, ob ein Einspruch erfolgte und wie er gelöst wurde. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe.
Wird eine Intermezzokarte aufgedeckt, tippen alle geheim, wie viele Fehler die Auslage hat. Hat man richtig getippt, erhält man zwei Chips. Liegt man am nächsten am Ergebnis, wenn keiner richtig lag, bekommt man einen Chip. Das wird bei der zweiten und dritten Intermezzokarte wiederholt. Wer dann die meisten Chips besitzt, hat gewonnen.

Oper in SydneyDie Buxtehude und Upsala-Versionen habe ich nach kläglichen Niederlagen tunlichst umgangen, da mein geographisches Wissen doch von starken Lücken geprägt ist. Als aber jetzt Honolulu herauskam, hoffte ich, dass sich meine Ahnungslosigkeit nicht so sehr von den anderen Spielern unterscheidet. Schon beim ersten Spiel schaute ich oft in genauso fragende Gesichter wie meines und hörte die Frage: "wo ist das denn?". Viele der Namen kennt man aus den Nachrichten, aber wo es genau liegt ist oft unbekannt. Häufig gibt der Klang der Orte Hilfestellung, das klingt afrikanisch oder spanisch oder englisch. Doch oft liegt man damit auch total daneben. So gibt es beim Aufdecken, wenn gezweifelt wurde, gelegentlich großes Staunen, wo ein Ort wirklich liegt.

Meine Hoffnung, dass ich gleichwertig in unseren Runden mitspielen kann, hat sich bewahrheitet. Wir haben viel Spaß beim Spiel und einige Dinge bleiben gut hängen. Vor allem, wenn die Mitspieler, die korrekt angezweifelt haben, erzählen, woher sie die richtige Lage kennen.
Meine Hoffnung, mithalten zu können, hat sich erfüllt, und so holen wir das Spiel gern als Absacker nach einem langen Spieleabend heraus. (bd)

Steckbrief
Ausgerechnet Honolulu
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Bernhard Lach, Uwe Rapp Huch & Friends 2 - 6 Spieler ab 10 Jahre ca. 20 Minuten Volker Maas