Hack & Slash, oftmals frei übersetzt mit Monster töten, Schätze rauben ist ein Fantasy-Genre, bei dem es genau um das geht, was es aussagt: Monster müssen besiegt (=getötet) werden, damit Abenteurer Schätze an sich nehmen können (=rauben). Genau in diese Kategorie gehört das Spiel Tschak!
Diese Mal geht es darum, vier Mal einen dreistöckigen Turm aufzusuchen. In jeder der Etagen haust ein Monster und befindet sich ein Schatz. Für jeden Turm gibt es zehn Abenteurer, je drei werden pro Etage benötigt. Einer kümmert sich um das verbleibende Gold.
Die zehn Abenteurer setzen sich aus drei Kategorien zusammen. Die stärkste Gruppe sind die Zauberer, obwohl sie mit ihren Kampfwerten von 2 bis 5 nicht ganz die Spitze der Kämpfer erreichen, die Werte von 1 bis 6 haben. Die schwächste Gruppe bilden die Zwerge, deren Kampfkrampf maximal 4 beträgt.
In jeder Etage wird ein Vertreter jeder Abenteuergruppe benötigt. Damit hätten wir neun Abenteurer. Als zehntes gibt es ein Artefakt, das die Kampfkraft des schwächsten Mitgliedes einer Abenteuergruppe verdoppelt.
Damit gehen wir in dem Turm. Jeder Spieler schickt zunächst einen Abenteurer (oder auch das Artefakt, was ich im Weiteren nicht mehr unterscheide) gleichzeitig und verdeckt in den Turm. Anschließend wird bekannt gegeben, wer in den Turm geht. Das wird noch zwei Mal wiederholt und jeder Spieler hat eine Gruppe von drei Abenteurern zusammengestellt. Die gesamte Kampfkraft entscheidet über die Verteilung. Die stärkste Gruppe erhält den Schatz, die schwächste das Monster. Bei Gleichstand entscheidet der beste Einzelabenteurer über den Ausgang, wobei zuerst die Zugehörigkeit zur Gruppe zählt und erst dann die Kampfkraft.
So geht es ins nächste Stockwerk. Hier nun wird auch wieder zunächst ein Abenteurer losgeschickt, doch die anderen beiden folgen gemeinschaftlich. Im dritten und damit obersten Stockwerk gehen dann die drei Abenteurer gemeinsam los. Die Verteilung von Schatz und Monster hingegen ändert sich in den oberen beiden Stockwerken nicht.
Der verbliebene Abenteurer entscheidet über das zu verteilende Gold. Die Reihenfolge ist identisch wie bei einem Gleichstand im Kampf. Das Artefakt bekommt niemals Gold. Das gleiche gilt für den Chamäleon-Zauberer. Dies ist ein Zauberer, der im Kampf immer den Wert des höchsten gespielten Zauberers annimmt, der aber bei der Goldverteilung wertlos ist.
Nachdem so ein Turm erobert wurde, gibt jeder Spieler seine Karten einen Platz nach links. Der Turm wird mit neuen Monstern und neuen Schätzen bestückt, und sofort kann es weitergehen, bis das Spiel nach vier Türmen endet.
An Ende werden alle Schätze und Monster sowie alles Gold gewertet. Viele Schätze und Monster haben feste Punktzahlen, Schätze positive, Monster negative. Der Wert von Ringen (bei den Schätzen) und Troglodyten (bei den Monstern) hängt von der Anzahl ab, weil der Wert so hoch ist wie die Anzahl, z. B. sind 4 Ringe 16 Punkte wert.
Einige Spezialschätze bringen Sonderwertungen. Das Elixier vernichtet ein Monster und die Monstertrophäe bringt 2 Punkte pro Monster. Zuletzt gibt es Fallen unter den Schätzen. Sie enthalten Monster und bringe daher Minuspunkte.
Tschak! Ist ein schnelles Spiel für Zwischendurch. Man versucht das Beste aus seinen Karten zu machen. Ab dem zweiten Turm kann man etwas besser taktieren, weil dann die Verteilung in den anderen Kartenstapeln bekannt ist. Durch die Weitergabe der Karten wird den Spielern eine gerechte Verteilung der Karten vorgegaukelt. Wer aber das Pech hat, bei starken Karten eine oder gar beiden Fallen unter den Schätzen zu haben, hat deutlich schlechtere Siegchancen.
Sprach ich zu Anfang von Hack & Slash, so spiegelt sich dies kaum im Spiel wider. Die Abenteurer werden auf ihre Werte reduziert. Auch die Gruppen sind lediglich für die Entscheidungen wichtig, Bei Kämpfen kann ohnehin nicht gezielt auf einen Gleichstand gespielt werden, so dass die Abenteurergruppen nur beim Gold die Entscheidung beeinflussen.
Insgesamt haben wir hier ein kurzweiliges, aber durchschnittliches Spiel, das im Fantasy-Gewand daherkommt. Ich spiele es wohl mit, werde es aber wohl kaum vorschlagen. (wd)
Steckbrief Tschak! |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Dominique Ehrhard | GameWorks | 2 - 4 Spieler | ab 13 Jahre | ca. 30 Minuten | Vincent Dutrait |