Bis zu vier Stämme wetteifern um die Gunst der Götter des Landes Aztlán. Sie haben fünf Zeitalter lang die Gelegenheit, diese zu erwerben. Derjenige Stamm, der dabei am erfolgreichsten ist, wird überleben, die anderen werden vernichtet werden.
In Aztlan gibt es fünf verschiedene Landschaften. Jede Landschaft gibt den Stammesmitgliedern Stärke.
Zu Beginn eines Zeitalters wählt der Stamm, vertreten durch einen Spieler, eine Landschaft einmalig mit Hilfe der eigenen Machtkarten aus. Jede der Landschaften, die jeweils eine andere Stärke verleiht, gibt es nur einmal. Eine Karte ist ein Joker, bei der darf man am Ende des Zeitalters (wenn dieses bewertet wird), die Landschaft bestimmen. Diese Karte verleiht den Stämmen aber eine geringere Stärke.
Reihum spielt man nacheinander einen Stammesangehörigen ein und darf einen dort schon vorhandenen um ein Feld versetzen. Sind alle neuen Stammesangehörigen der Runde eingespielt kommt es zur Wertung. Für jedes Feld wird nun geschaut, wer dort der Stärkere ist. Hierzu werden einfach die Stärken der einzelnen Stammesmitglieder eines Stammes aufaddiert. Der Sieger kann entscheiden, ob die generische(n) Figur(en) entfernt wird, oder ob er lieber die Götter gnädig stimmt, das heißt, die Götter geben ihm eine Kulturkarte, wenn er die Gegner verschont. Diese Karten geben Vorteile während des laufenden Spieles oder liefern am Spielende zusätzliche Punkte.
Dann wird die Größe jedes zusammenhängenden Gebietes eines Spielers betrachtet. Enthält es die augenblickliche Heimaltlandschaft, so gibt es Punkte. Je größer das Gebiet ist und je mehr "richtige Landschaften" enthalten sind, desto mehr Punkte erhält man.
Zum Schluss, nach den fünf Zeitaltern, werden noch übrige Kulturkarten ausgewertet, und zusätzlich gibt es noch Punkte für die nicht verwendete Machtkarte. Je mehr Macht sie den Stammesangehörigen gegeben hätte, desto mehr Punkte gibt sie auch, wenn sie nicht benutzt wurde. Derjenige, mit den meisten Punkten hat die Gunst der Götter gewonnen.
Das Spiel ist recht leicht erklärt und auch der Einstieg fällt nicht schwer. Hier erkennt man die Handschrift des Autors Leo Colovini, der mit Clans beim Deutschen Spielepreis Platz 3 erreichte, das zum Familienspiel beim Spiel der Spiele erkoren wurde und auch auf der Nominierungsliste zum Spiel des Jahres zu finden war.
Kurze Züge lassen keine langen Wartezeiten entstehe; genaues Beobachten der gegnerischen Züge hilft, die Absichten der anderen zu erahnen. Wichtig ist es die richtigen Figuren zu entfernen, um gegnerische Gebiete zu entwerten und zu erkennen, welche Figuren weniger wertvoll sind, und diese für Kulturkarten zu verschonen. Auch hier heißt es, Überblick über den gesamten Spielplan zu behalten. Einige der Gebiete sind sehr verzahnt, dass man gelegentlich nicht sofort erkennt, wie groß ein Gebiet ist.
Verschont man immer den gleichen Spieler, wird dieser eventuell zu stark. Als Spieler muss recht frustresistent sein, denn wenn ein Spieler nicht versucht alle anderen gleichmäßig zu behindern, kann es schon mal zum Königsmacher kommen.
Mit der richtigen Runde und ausreichend Zeit steht einem taktischen Spielvergnügen Nichts im Weg, denn auch das wunderbare Material lässt keine Wünsche offen. (bd)
Steckbrief Aztlan |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Leo Colovini | Ares | 2 - 4 Spieler | ab 13 Jahre | ca. 60 Minuten | Drew Baker |