Bei einem erfolgreichen Spielprinzip von PC-Spielen wird eine Fläche mit farbigen Elementen gefüllt. Der Spieler klickt eine Fläche an, die aus einer Mindestanzahl zusammenhängender, gleichfarbiger Elemente besteht. Sämtliche Elemente dieser Fläche verschwinden und von oben rutschen die weiteren Elemente nach unten. Ist eine Spalte leer, so verschwindet auch diese und die beiden getrennten Teile werden zusammengefügt.
Dieses Grundprinzip wird nun durch Colorpop zu einem Gesellschaftsspiel. Die 10 Spalten werden mit je 10 farbigen Chips aufgefüllt. Dabei gibt es von den Spielerfarben 19 Stück, die restlichen 5 Chips sind weiß und sind Joker. Zu Beginn des Spielers wird jedem Spieler eine der fünf Farben zugelost. Während des Spiels ist sie nur ihm bekannt.
In einem Spielzug wählt der Spieler wie im PC-Spiel eine Fläche, die hier aus mindestens zwei Chips gleicher Farbebestehen muss. Weiße Chips nehmen dabei jede Farbe nach Wunsch des Spielers an. Dann drückt er alle Chips der Fläche aus den Spalten heraus. Aufgrund der Mechanik fallen sie unten aus dem Spielgerät heraus und der Spieler nimmt sie an sich.
Das Spiel endet, wenn es keine geeignete Fläche mehr gibt. Dies ist der Fall, wen alle weiße Chips entfernt wurde und alle noch im Spielgerät befindlichen Chips isoliert sind. Es gewinnt dann der Spieler, von dessen Farbe noch am wenigstens Chips im Gerät sind. Gibt es dabei einen Gleichstand, ist der Spieler besser, der weniger Chips seiner Farbe entfernt hat. Ein Spieler gewinnt sofort, wenn der letzte Chip seiner Farbe aus dem Spielgerät gedrückt wird.
Colorpop ist ein Spiel mit einer klaren Struktur und einfachen Regeln. Es erfreut sich in unserem Spielkreis großer Beliebtheit, vor allem bei den jüngeren Spielern. Kleine Nachteile - erwähnenswert ist das lästige Einfüllen der Chips zu Beginn des Spiels und die Tatsache, dass es Startpositionen gibt, bei denen eine Farbe quasi keine Chance auf den Sieg hat - werden dabei in Kauf genommen.
Vom Spielablauf ist Colorpop schnell gespielt und wird überwiegend intuitiv angegangen. Dadurch entstehen keine großen Wartezeiten, die sich noch verkürzen, weil man interessiert schaut, welche Chips die anderen Spieler entfernen. Ein solches Spiel animiert schnell zu einer Revanche, und Colorpop ist da keine Ausnahme.
Zuletzt ein Wort zur Spielerzahl. Es ist eine Binsenweisheit, dass man bei geringer Spielerzahl mehr Einfluss auf das Spielgeschehen ausübt. Hier ist sie jedoch erwähnenswert, weil es deutlich extremer empfunden wird als bei anderen Spielern. Zu zweit ist das Spiel sehr taktisch und lebt unter anderem von der genauen Beobachtung des Mitspielers. Beim anderen Extrem, also fünf Spielern, ist der Einfluss gering und jede andere Farbe vergeben. Hier heißt es einfach nur die eigenen Chips zu vereinen oder andere sicher zu vereinzeln. Bis zum nächsten Zug ist die Situation ohnehin schon wieder ganz anders. Wenn man dies beachtet, weiß man, wann man mit Colorpop Spaß haben wird. (wd)
Steckbrief colorpop |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Lionel Borg | Gigamic | 1 - 5 Spieler | ab 8 Jahre | 10 - 20 Minuten | keine Angabe |