Wissensspiele sind noch immer voll im Trend, und über Deutschland sollte jedes Kind Bescheid wissen. Darum war ich ganz gespannt, als mir das Spiel vorgestellt wurde.
Der Auswertungsmechanismus hat mich sofort fasziniert. Durch den Quizzomaten, wird die richtige Antwort mechanisch mitgeteilt. So kann auch der Fragesteller mitspielen und kommt auch nicht in Versuchung, die Antwort vorher zu lesen.
Jeder Spieler besitzt Marken in den Werten von minus drei bis plus drei. Es wird eine Frage gestellt, und es gibt, wie so oft, vier verschiedene Antwortmöglichkeiten. Die Fragekarte zeigt außerdem ein Symbol. Dieses Symbol wird auf der Drehscheibe im Quizzomaten eingestellt. Dann legt jeder reihum einen seiner Chips verdeckt in das Loch für die Antwort seiner Wahl. Ist dies geschehen, wird die Fragekarte umgedreht. Dort sieht man, wie man die Scheibe erneut drehen muss. Tut man dies, verschwinden die falschen Antworten wie von Zauberhand im Schachtelboden. Die richtigen Antworten bleiben liegen, und werden gesammelt. Hier heißt es dann auch schon mal bluffen und die Minuspunkte auf eine definitiv falsche Antwort setzen. Vielleicht fällt ja ein anderer darauf herein. Bei Spielenden werden die Punkte der Chips für richtige Antworten aufaddiert, und der Sieger steht fest.
Dies alles funktioniert bestens, keiner kann die Lösungen spicken und das Spiel macht den Kindern sehr viel Spaß. Doch das entscheidende wie bei allen Quizspielen sind die Fragen.
Angegeben ist, dass das Spiel ab sieben Jahren spielbar ist. Mir ist klar, dass der Wissensstand in diesem Alter je nach Schule weit auseinander liegt. Nachdem aber die Viertklässler (deutlich älter) bei der Beantwortung zum Großteil nicht einmal die Fragen verstanden, habe ich das Spiel Erwachsenen gezeigt.
Hier lief es dann ganz anders ab. Die meisten Fragen waren ganz eindeutig zu beantworten. Der Titel ließ anfangs an ein Geographiequiz denken, doch es gibt Fragen zu vielen Wissensgebieten. So sind auch Politik, Geschichte und Kunst /Literatur vertreten. Im Kreis mit jungen Erwachsenen war das Spiel dann eher die Gesprächsgrundlage, und es wurde über den Lösungsweg (wie wurde ausgeschlossen), wenn man die Antwort nicht direkt wusste, gesprochen. Hier war es das typische "spiele ich mit, wenn du gern möchtest".
Wären die Fragen etwas besser zusammengestellt, käme ich jetzt nicht aus dem Loben heraus, denn der Rate/ Antwortmechanismus ist einfach genial. Mit den beiliegenden Fragen kommt aber nur ein durchschnittliches Quizspiel, wie es schon viele gibt, heraus. (bd)
Steckbrief Entdeckerquiz Deutschland |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Kai Haferkamp, Markus Nikisch | Haba | 1 - 4 Spieler | ab 7 Jahre | ca. 20 Minuten | Daniel Döbner |