Krokotogo ist ein typisches Spiel aus dem Zoch-Verlag. Mit recht einfachen Regeln ergibt sich ein lebendiges, spannendes Spiel.
Gegenstand des Spieles sind die Tiere: Krokodil, Elefant, Giraffe, Löwe, Gorilla und Kreuzungen aus je zwei dieser Tiere. Diese Kreuzungen besitzen den Kopf der einen und den Körper einer anderen Art.
Tierkarten zeigen ein oder zwei reinrassige Tiere, oder eine Kreuzung. Zusätzlich können sie auch noch eine orange und/oder eine blaue Krabbe zeigen.
Fünfzehn dieser Tierkarten werden offen ausgelegt. Dann wird eine Aufgabenkarte aufgedeckt. Diese zeigt bis zu drei rote oder grüne Kreise.
In grünen Kreisen sieht man, was auf der geforderten Tierkarte zu sehen sein muss, in roten Kreisen, was nicht dort sein darf. Von den Tieren wird dabei jeweils nur der Kopf gezeigt. Dieser steht für ein Hinterteil, einen Kopf oder ein komplettes Tier. Jeder setzt nach dem Aufdecken so schnell wie möglich seine Spielfigur auf eine Karte, die den Anforderungen entspricht, oder er passt. Jetzt wird ausgewertet: Wer seine Figur richtig gesetzt hat, darf die Tierkarte als Punkt nehmen, wer falsch gesetzt hat, muss eine von seinen schon gewonnenen Karten wieder abgeben. Danach wird eine weitere Aufgabe aufgedeckt.
Sind alle Karten bis auf eine vergeben, werden die nächsten fünfzehn Tierkarten dazugelegt. Das Spiel endet, wenn auch diese alle bis auf höchstens eine erspielt wurden. Gewonnen hat derjenige, der die meisten Karten besitzt.
Mein erster Gedanke, als ich die Regel las, war: "Nein, nicht schon wieder ein Wahrnehmungsspiel!", denn in Spielen wie Flaschengeist oder Rasende Roboter habe ich absolut keine Chance. Doch die ersten Spiele Krokotogo überraschten mich. Die Spieler, die in den genannten Spielen überragende Leistungen boten, waren hier nicht übermächtig. Ebenso erging es vielen anderen, die Wahrnehmungsspiele zwar mögen, aber nicht so gut darin sind.
Natürlich habe ich das Spiel auch mit zur Schule genommen. Die Kinder fanden es anfangs blöd, denn sie mochten das Schachtelcover überhaupt nicht. Doch die schönen Figuren lockten dann zum Spiel, und schon nach den ersten paar Karten sprang der Funke über: Die Kinder waren begeistert bei der Sache. Selbst diejenigen, die sich anfangs resolut weigerten, das Spiel zu spielen, wollten plötzlich dabei sein. Natürlich wollten auch die Jüngeren dann zum Zuge kommen. Auch die sechs und siebenjährigen verstanden den Mechanismus ohne Probleme, nur das abgeben einer Karte bei einem Fehler, verleidete ihnen das Spiel. Lies ich die Abgabe weg, hatten auch sie viel Spaß. Die großen waren sich einig, dass ich das Spiel auf jeden Fall wieder mitbringen soll.
Der Unterschied zu den bekannten Wahrnehmungsspielen liegt vor allem darin, dass ständig wechselnde Aufgaben gestellt werden: Mal muss ausgeschlossen werden, mal erkannt, mal eine Mischung aus beidem.
Dies stellt eine weitere Anforderung, die sich von den reinen Wahrnehmungsspielen unterscheidet, bei denen immer die gleiche Aufgabenstellung vorliegt.
Doch zurück zu den Erwachsenen. Auch bei uns im Spielkreis erfreut sich Krokotogo großer Beliebtheit. Es wird gern gespielt, wenn einmal eine kurze Wartezeit auftritt oder man sich von einem Strategiehammer erholen will. (bd)
Steckbrief Kroko Togo |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Valéry Fourcade, Jean-Philippe Mars | Zoch | 2 - 6 Spieler | ab 8 Jahre | 15 - 20 Minuten | Alexander Jung |