Mondo war im letzten Jahr, auch durch seine Platzierung auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres, sehr populär. Es folgten zwei Zusatzsets, sowie kleine Promo-Mini-Erweiterungen. Nun gibt es Mondo Sapiens, welches jedoch als eigenständiges, voll ausgestattetes Spiel daherkommt, quasi ein Mondo 2.0. In der folgenden Rezension werde ich nur auf Unterschiede zum "normalen" Mondo eingehen, wer dieses nicht kennt, möge bitte vorher die Rezension von Wolfgang Ditt aus dem letzten Jahr lesen.
Wie das Original auch, besteht Mondo Sapiens aus drei Schwierigkeitsstufen, welche ich nun einzeln beschreiben werde:
Alternative Spielpläne:
Gab es bei Mondo nur zwei verschiedene Pläne (rundherum Wasser oder verschiedene Landschaftsarten am Rand), kommt Mondo Sapiens mit vier verschiedenen Plänen. Diese bringen weitere Punktemöglichkeiten, indem man aufgedruckte Orte am Rand miteinander verbindet, zum Beispiel das Gasthaus per Straße mit Fässern auf der anderen Seite. Zudem gibt es bereits aufgedruckte Wildschweine und weitere verschiedene Wertungen, welche vom Prinzip den Sonderwertungen entsprechen.
So reizvoll es auch erscheinen mag: Das Gasthaus mit den Fässern zu verbinden ist sehr schwierig, da es keine geraden Straßenteile gibt. Daher sind die dahingehenden Bemühungen viel zu aufwändig, um sie gezielt anzugehen. Wenn es sich ergibt, gut, aber - und da wiederhole ich mich - viele abgeschlossene Landschaften sind trotzdem lukrativer.
Die ersten Male, die ich Mondo Sapiens spielte, versprühte es noch den großen Reiz, all die neuen Elemente gewinnbringend in Einklang zu bringen. Dann aber stellte ich fest, dass dies alles zu aufwändig ist und die gute alte "Vierecklandschaften-Strategie" mit konzentrierter Hinzunahme der Dörfer und ihrer Bewohner und der Straßen (jedes Straßenteil gibt im schlimmsten Fall null Punkte, daher kann man sie nebenbei getrost einbauen) immer noch sehr gewinnträchtig ist. Vielleicht würde ein Michael Schacht und noch so manch andere(r) mich trotzdem in Grund und Boden spielen, weil sie die Elemente eben doch sehr gewinnbringend unterbringen können, in meinen bisherigen Partien ist mir jedoch noch niemand untergekommen, dem dies gut genug gelungen wäre. Daher bleibt das Fazit, das Mondo Sapiens qualitativ identisch ist mit Mondo. Für dessen Besitzer könnte vor Allem das Expertenspiel neue Anreize bringen. Wer noch keines von beiden besitzt und mit einer Anschaffung liebäugelt, sollte nach seiner Erfahrung gehen: Weniger spielerfahrene sollten zu Mondo greifen, denn die doch etwas frickelige Sapiens-Wertung könnte sie schnell überfordern, erfahrenere Spieler oder solche, die allgemein einen guten Situationsüberblick haben, können getrost zu Mondo Sapiens greifen. (fd)
Steckbrief Mondo Sapiens |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Michael Schacht | Pegasus | 1 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | 20 - 30 Minuten | Oliver Schlemmer, Oliver Freudenreich |