In der griechischen Mythologie wurde von der Chimäre berichtet, Sie ist ein Mischwesen, das den Kopf eines Löwen, den Körper einer Ziege und das Hinterteil eines Drachen besitzt. Damit ist sie namengebend für Mischwesen, die aus verschiedenen Tieren zusammengesetzt sind.
Zebraschwein stellt uns nun die Aufgabe, solche Wesen, die diesmal aus zwei Tieren zusammengesetzt, zu zeichnen.
Es werden sechs Tableaus ausgelegt, die ein bis sechs Würfelpunkte zeigen. Auf diesen Tableaus werden dann sechs verschiedene Tierkärtchen offen ausgelegt. Der Zeichner schüttelt nun die Würfel im Würfelbecher, schaut hinein welche zwei Zahlen die Würfel zeigen, deckt den Würfelbecher ab und muss nun den entsprechenden Mischling zeichnen.
Die Mitspieler schauen genau zu, und wenn jemand meint, beide beteiligten Tiere erraten zu haben, drückt er auf das Zebraschwein, das dann grunzt. Er nennt seine Lösung: Ist sie richtig, bekommen er und der Zeichner jeweils eines der beteiligten Kärtchen. Liegt er falsch, so dürfen die restlichen Mitspieler weiterraten. Das Spiel ist beendet, wenn die Tableaus nicht mehr aufgefüllt werden können. Der Spieler mit den meisten Kärtchen gewinnt.
Ich habe das Spiel vor allem mit Kindern in der Grundschule gespielt. Anfangs kam natürlich sofort von einigen die Aussage: "Ich kann doch nicht malen." Doch nachdem ich ein paar Beispiele gezeichnet hatte - ich bin keine gute Zeichnerin- kam die Bereitschaft, es einmal zu versuchen. Anfangs wurden die ausgelegten Tiere immer wieder genau angeschaut um sie abzuzeichnen. Die Mitspieler beobachteten dabei mehr die Blickrichtung der Augen als die entstehende Zeichnung. Doch nach einem Hinweis meinerseits wurde nicht mehr so genau geschaut.
Die Erstklässler zeichneten auf dem Block oft sehr klein, so dass die Bilder für die anderen kaum zu erkennen waren. Nach meiner Bitte, das ganze Blatt zu benutzen, klappte auch das besser. Nun hatten die Kinder viel Spaß an der Sache.
Große Begeisterung zeigten die Kinder, als ich ihnen vorschlug, statt auf dem Block an der Tafel zu malen. Zum einen wurden die Zeichnungen dadurch automatisch schön groß, zum anderen hatten alle Kinder die gleiche Sicht auf das entstehende Kunstwerk. So waren gleiche Chancen gegeben, und mit dieser Idee wurde das Spiel immer wieder gewünscht. Mit der Zeit entwickelten die Kinder neue Ideen, wie man die beiden Tiere zusammenfügen kann. Doch meist wurde erst das eine Tier gezeichnet, und dann das andere hinzugefügt.
Insgesamt macht Zebraschein einen sehr guten Eindruck.
Die liebevoll gestalteten Plättchen sind sehr stabil, so dass sie auch die Streitereien, wer denn das "süßere" Tier bekommt, problemlos überstanden. Das einzig Störende ist das dicke Schwein, das so groß ist, dass es nur gequetscht wieder in die Schachtel passt. Doch das stört in einem Kinderzimmer überhaupt nicht, denn das grunzende Schwein wurde auch sehr gern zum freien Spiel benutzt. (bd)
Steckbrief Zebra-Schwein |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Emely Brand, Lukas Brand | Schmidt | 3 - 6 Spieler | ab 6 Jahre | ca. 20 Minuten | Anne Pätzke |