Mauna Kea ist der größte Vulkan auf Hawaii. Dorthin hat es auch unsere drei bis fünf Forscher verschlagen. Sie suchen nach Artefakten. Doch während der Suche wird der Vulkan aktiv. Nun heißt es schnell ein paar Artefakte sammeln und die Inseln verlassen. Wohl dem, der einen Hubschrauber zur Verfügung hat.
Zu Beginn liegen ein paar Artefakte auf bekannten Landstellen aus. In der Mitte der Insel befindet sich der Vulkan und in seiner Nähe die Forscher. Jeder Spieler erhält sechs Hilfsmittel auf Karten. Davon sucht er sich vier Stück aus. Manche erlauben eine schnellere Bewegung auf der Insel, andere bringen Punkte für bestimmte Sammlungen von Artefakten oder für die Benutzung bestimmter Boote.
Für jede Spielrunde bekommt der Spieler Plättchen, die sowohl ein Stück Insellandschaft als auch Bewegungspunkte zeigen. Mindestens fünf, maximal sieben Bewegungen erlauben diese Plättchen. Doch die Plättchen werden auch benötigt, um die Insel zu vervollständigen. Ein Spieler muss während seines Zuges alle Plättchen verbrauchen. Einige Plättchen vergrößern die Insel, andere bringen die Forscher in Richtung der Boote. Gelangt ein Forscher zu einem Artefakt, sammelt er es ein und schleppt es fortan mit sich mit. Sein Ziel ist es, eines der acht Boote zu erreichen. Dann verlässt er zusammen mit den von ihm gesammelten Schätzen Mauna Kea.
Nach seinem Spielzug erhält der Spieler neue Plättchen. Dabei kann er Plättchen ziehen, die Lava zeigen. Diese wird, nach einem festen Schema, an den Vulkan oder an die bereits geflossene Lava angelegt. Artefakte, die unter die Lava geraten, sind verloren, und Forscher überleben den Kontakt mit Lava auch nicht.
Das Spiel endet wenn ein Spieler keinen Forscher mehr auf der Insel hat oder aber kein Forscher mehr die Insel verlassen kann. Nun wird gewertet, wobei gerettete Forscher und Artefakte Punkte bringen. Durch einige Karten können zusätzliche Siegpunkte erzielt werden.
Mauna Kea simuliert den Vulkanausbruch gut: Die Lava fließt unberechenbar, aber eine Abschätzung ist gut möglich. Dies sorgt auch für das Spannungsmoment, um den herum ein einfaches Wettlaufspiel mit Geländeformen und Bewegungspunkten konstruiert ist. Der Vulkan setzt die Spieler unter Druck, die Boote zügig anzusteuern. Gleichzeitig trennt er die Forscher auf dem Spielplan in verschiedene Gruppe, so dass der Konkurrenzkampf um die Boote als kleine Duelle ausgetragen wird.
Das Spiel ist von Taktik geprägt. Die Plättchen und die Situation werden zu Beginn des Zuges bewertet und der Zug ausgeführt. Manchmal ermöglicht eine Karte durch die Bewegung, die sie erlaubt, auch eine Planung über zwei oder drei Spielzüge. Ansonsten benötigt man ein bisschen Glück beim Vulkan und zu Beginn bei den Karten. So rettet ein Hubschrauber - und hier schließt sich der Kreis mit der Einleitung - einen Forscher samt Artefakte, aber der Forscher wird am Ende nicht gewertet.
Für gänzlich unerfahrene Spieler gibt es noch eine Version ohne Karten. Dann werden die Plättchen, die für Bewegungen genutzt werden, wieder zurück um Vorrat gelegt anstatt aus dem Spiel zu gehen. Damit verlangsamt sich der Lavafluss erheblich und ersetzt die Hilfsmittel, die sonst aus den Karten kamen. Leider bleibt hierbei der für die Plättchen zu kleine Beutel noch länger prall gefüllt.
Mauna Kea bietet ein Abenteuer und sorgt für Spannung bei einer nicht allzu langen Spieldauer. Der Spielablauf ist sehr unterschiedlich: Es kann, wie die Lava, gut oder schlecht laufen. Entsprechend ist das Spielgefühl, und im zweiten Fall erfordert es eine hohe Frustresistenz.
Das kommt daher, weil die Lava nicht kontrollierbar ist. Das ist realitätsnah, aber ob man das in einem Spiel haben möchte, muss jeder für sich entscheiden. (wd)
Steckbrief Mauna Kea |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Touko Tahkokallio | Huch & Friends | 2 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | 30 - 45 Minuten | Andreas Resch |