Hallo liebe Spieler. Ich bin Wolfgang und lebe in Knuffingen. Ihr kennt Knuffingen nicht? Das ist eine Kleinstadt und sie ist bekannt als der Mittelpunkt der Welt für Eisenbahner. Von hier aus kann man überall in die Welt hinausfahren, denn wir sind der Startpunkt des Miniatur-Wunderlands in Hamburg. Kommst du uns mal besuchen?
Du hast andere Reisepläne? Das verstehe ich, denn ich reise auch gern und viel und verfolge meine eigenen Reisepläne. Wir können uns dennoch treffen. Natürlich nicht in Hamburg, sondern bei dir zu Hause, denn nun fahren wir Knuffinger in einem Spiel bei dir auf dem Tisch mit der Eisenbahn.
Natürlich komme ich da nicht alleine. Pro Spieler bilden wir eine Gruppe von acht Knuffingern und zu Beginn befinden wir uns, welche ein Überraschung, in Knuffingen. Von dort aus reisen wir nun mit der Bahn in die Welt, wobei wir Knuffinger zwei große Ziele haben: Wir möchten gerne bestimmte Orte sehen und wir schicken leidenschaftlich gern Postkarten nach Hause. Außerdem reisen wir sehr gern in Gruppen.
Damit du weißt, wo wir gerne hinmöchten, bekommst du zwei Aufgabenkarten. Jede zeigt dir zwei bis vier Orte. Bitte führe uns dorthin. Das sind übrigens ganz individuelle Ziele, denn jeder Ort wird von uns nur einmal besucht. Deine Mitspieler haben uns also an andere Orte zu führen. Anders sieht es bei den Postkarten aus. Die sieben Gebiete, ich erzähl dir gleich mehr von der Landkarte, enthalten jeweils einen bestimmten Ort, an dem wir eine Postkarte bekommen können.
Unsere Landkarte stellt unsere Heimat dar, das Miniaturwunderland. Im Zentrum befindet sich Knuffingen, wo wir alle starten. Es ist das einzige Gebiet ohne Postamt. Die anderen Gebiete zeigen Länder wie Österreich oder die USA, eine großen Flughafen und natürlich Hamburg. In jedem Gebiet gibt es sehenswerte Orte und diese sind miteinander verbunden. Über diese Verbindungen reisen wir. Ist es nicht toll direkt von Skandinavien in die USA zu kommen?
In einem Zug fährst du mit ein paar von uns Knuffingern über eine oder zwei dieser Verbindungen. Weil wir gesellig sind, dürfen nun alle anderen Spieler ihre Knuffinger mitreisen lassen. Knuffinger, die am selben Startort stehen, können mitreisen und kommen so auch weiter. Wenn der erste Spieler Knuffinger zu jedem seiner Orte auf der Aufgabenkarte geschickt hat, bekommt er für die Aufgabe Siegpunkte. Die betroffenen Knuffinger kommen wieder zurück nach Hause und der Spieler erhält eine neue Aufgabe. Stehen Knuffinger auf einem Postamt, so kann der Spieler eine Postkarte bekommen. Auch dafür geht der Knuffinger zurück nach Hause. Postkarten sammeln ist ja so anstrengend!
Wenn ein Spieler seine fünfte Aufgabe erfüllt hat oder von jedem der sieben Postämter mindestens eine Postkarte besitzt, endet das Spiel. Die Postkarten werden nun in Siegpunkte umgerechnet, wobei die Punkte pro Postkarte steigen, wenn man viele verschiedene gesammelt hat. Mit den Punkten aus den Aufgaben ergibt sich dann das Endergebnis.
Wir Knuffinger machen es ganz einfach: Zwei Konzepte, ein Spiel, viel Tiefgang. Beide Konzepte tragen. Ein gutes Ergebnis ist mit vielen Aufgaben ebenso möglich wie mit vielen Postkarten, und auch jede Mischform lässt sich erfolgreich spielen. Die Ausgewogenheit der Konzepte setzt sich bei den Aufgaben fort, was die Anzahl der potenziellen Züge betrifft. Große Aufgaben werden dennoch zu Recht höher bewertet, weil sie mehr Knuffinger binden und weil üblicherweise der Schritt zum Zielort allein gemacht werden muss.
Die Ausgewogenheit lässt keine Wünsche offen, da mag die Interaktion nicht nachstehen. Das Mitreisen ermöglicht in jedem Spielzug ein Fortkommen. Hier nun liegt ein taktisches Element, wann presche ich vor, auch wenn andere mitziehen, wann warte ich ab, dass jemand anders sich bewegt und wann versuche ich gar, alleine zu reisen. Letzteres kostet zwar meinen Zug, dafür profitiert auch niemand.
Das regeltechnisch einfache, aber taktisch durchaus anspruchsvolle Spiel hat dazu eine sehr schöne thematische Einbettung. Durch die Verbindung mit dem Miniaturwunderland sind die Orte individuell gestaltet und auch die Knuffinger sind jeder mit einem eigenen Porträt dabei. Das macht das Reisen so individuell wie die Aufgabenkarten. Wir sehen uns als wieder im Miniaturwunderland - entweder in Hamburg oder aber auf dem Spieltisch. (wd)
Steckbrief Wunderland |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Dirk Hillebrecht | Pegasus | 2 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | 40 - 60 Minuten | Jarek Nocon |