Der unendliche FlussDer unendliche Fluss

Die Spiele des Labels drei Magier stehen immer für einen eindrucksvollen Spielgimmick.

StartaufstellungIn diesem Spiel ist der Spielplan der Gimmick. Er besteht aus einer dicken Kunststoffplatte. Der namengebende Fluss ist eine Vertiefung in diesem Brett. In die Vertiefung sind dicht nebeneinander Kugeln eingelassen, die etwas dicker als der Fluss sind (siehe Abbildung). Schiebt man das Brett, bewegen sich die Kugeln mit, und schieben, wie ein Kistenrollband, die darauf fahrenden Boote weiter.
Auf vorgegebenen Plätzen des Flusses starten die drei Zaubererboote. Die darin befindlichen Zaubrer wollen bestimmte Uferbewohner wie Drache, Ratte oder Geist besuchen und ein Selfie mit ihm machen.

AufgabenkarteJeder Spieler besitzt eine Aufgabenkarte, die einen Zauberer mit seinem Fahrziel zeigt. Der am Zug befindliche Spieler schiebt die Kunststoffplatte über den Tisch, wobei sich die Zauberer in Schubrichtung bewegen. Da freut es den Spieler, wenn die unwichtigen fremden Zauberer an einem Ufer festhängen. Um die Situation aufzulösen, dass die Boote geknubbelt irgendwo stehen, gibt es spezielle Auftragskarten, die eingemischt werden. Wird eine selche Karte aufgedeckt, starten die Boote im folgenden Zug wieder an ihrem ursprünglichen Startplatz.

In der einfachen Version darf der Spieler so lange spielen, bis eine Aufgabenkarte (egal von wem) erfüllt ist. Die anderen Beobachten daher die Bewegung der Zauberer ganz genau. Der Spieler, dessen Zauberer sein Ziel erreicht hat, ruft, wenn er nicht der aktive Spieler ist, "Stopp!" Er bekommt seine Aufgabenkarte als Punkt, und der nächste Spieler wird Startspieler. Erledigt der aktive Spieler seine Aufgabe, bekommt er seine Aufgabenkarte, und der nächste Spieler ist dran. Das Spiel ist beendet, wenn ein Spieler seine sechste Aufgabe erfüllt hat.
Im Spiel für "Erfahrene" kommt ein Würfel hinzu. Dieser Würfel zeigt je zweimal 1, 2 und 3. Ein Spieler würfelt so lange, bis er erst 1, dann 2 und zuletzt 3 gewürfelt hat. Hat der aktive Spieler bis zu diesem Zeitpunkt sein Ziel nicht erreicht, ist der nächste Spieler an der Reihe. Dem würfelnden Kind fiel es schwer, zusätzlich zum Würfeln noch zu sehen, ob der eigene Auftrag erfüllt wurde. Kam das "Stopp!" kurz vor dem Ziel, wurde der folgende Spieler oft durch ein Stopp des Vorgängers sofort wieder ausgebremst.

FlussengeDer Schiebemechanismus ist genial und fasziniert anfangs. Nach einiger Zeit haben die Kinder auch heraus, wie man Kurven fährt.
Leider benötigt man einen recht großen Tisch. Die Spielregel sieht vor, dass man die Platte anhebt, sie zurückstellt und weiterschiebt, aber bei kleinen Tischen wird das schnell lästig.
Auch die eigenwillige Zeichenweise der Aufgabenkarten machte einigen Kindern zu schaffen. Oft erkannten sie nicht, was denn nun eigentlich ihr Ziel ist.

Nach einem anfänglichen "geil" ließ die Begeisterung schnell nach, und das Spiel wurde nur noch sehr selten verlangt. Der Langzeitspielspaß fehlte den Kindern, was ich bei Spielen der Drei Magier selten erlebt habe.(bd)

Steckbrief
Der unendliche Fluss
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Guido Hoffmann Drei Magier 2 - 4 Spieler ab 6 Jahre 15 - 20 Minuten Rolf Vogt