Während des Spiels mit Mitspieler benehmen sich alle ordentlich und befolgen die Anweisungen von Bob. Dabei sind mir gerade mal drei Unzulänglichkeiten aufgefallen. Bei Mosquito-Spiel soll jeder Spieler eine Frage falsch beantworten dürfen, bevor er gestochen wird und ausscheidet. Doch sobald der erste Spieler gestochen wurde, wird jeder Fehler sofort gestraft. Manchmal stimmte auch der Kommentar von Bob nicht. Dann sprach er von Fehlern, die es nicht gab. Außerdem forderte Bob das Abräumen des Spielfelds, obwohl dort einige Dinge noch benötigt wurden.
Ich wollte es aber nun genau wissen. Ich begab mich ins Studio zu Bob. Im Gepäck ein paar Packungen Gemeinheiten und eine Schattenwölfin. Ich meldete mich und die Schattenwölfin an und spielte beide Rollen. Es war ein kurzes Spiel ohne Erklärungen.
Ich und Schattenwölfin bekamen drei Bonussterne in Gold zugeteilt. Das sind welche, die einen ersten Platz erfordern. Ich starte sofort mit einem Härtetest und lege einen silbernen Stern, bei dem auch der zweite Platz genügt. Bob weist ihn unerbittlich zurück. Mit ihm ist schlecht diskutieren, was ich auch noch beim Aufräumen erlebe. Auch den bronzenen Stern wird er später knallhart ablehnen.
Während ich mit Gelb spiele, nehme ich mir die roten Chips. Das lässt Bob durchgehen. Ein rotes A ist wie ein gelbes A, das gleiche gilt für den Haken. Als ich ihm aber ein C statt eines Häkchens gebe, wird er böse. Er meint, ich habe nichts gelegt und gibt mir keine Punkte. Ein Recht zur Korrektur bekomme ich nicht. So werde ich von ihm erzogen.
Doch wie in der Schule gelingt mir dann doch ein Streich. Als ein B möglich und richtig ist, lege ich eine 8. Sie wird ohne zu zögern als B akzeptiert. Wie die am Anfang erwähnten Dinge ist es eine Unzulänglichkeit mit der man leben kann. Bei entscheidenden Dingen ist Bob dann wieder voll auf der Höhe: Der vierte Bonusstern wird völlig zu Recht abgewiesen.
Zum Abschluss kommt dann doch der Fauxpas von Bob. Vor der letzten Quizart verkündet Bob, wie toll Schattenwölfin mit zehn Punkten Vorsprung führt. Gleich anschließend kommt der Zwischenstand: 29 zu 24. Das treibt mir ein Hä? auf die Stirn, fast wie im Comic. Ich habe leider nicht mitgezählt, denke aber, der Spielstand war korrekt und der Spruch unpassend.
Den Test hat Bob bestanden. Grobe Schnitzer gab es nicht. Eine hervorragende Note gibt es von mir auch nicht. Es war befriedigend. Gut, dass die Spieler im Spiel nicht so bösartig sind wie ich hier im Test. Besser wäre eine Version 1.2, die die Unzulänglichkeiten in die Vergangenheit schickt.
Zurück zur Rezension.
Steckbrief smartPLAY - Yes or Know |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Inka Brand, Markus Brand | Ravensburger | 1 - 6 Spieler | ab 8 Jahre | 30 - 60 Minuten | Torsten Wolber, Walter Pepperle |