KarubaKaruba

Der Dschungel - unendliche…s Dickicht - durch welches wir uns unsere Wege freisäbeln. Unser Ziel: Tempel! Schätze! Tempelschätze! Jeder Spieler navigiert vier Abenteurer über seinen Plan, welcher nach und nach mit Wegeplättchen belegt wird. Diese sind von eins bis 36 durchnummeriert und werden im "Take it Easy"-System ins Spiel gebracht, d.h. einer zieht und verkündet die Nummer und alle müssen das soeben aufgerufene Plättchen auf ihrem Plan unterbringen. Einzige Legeregel hierbei: Die Plättchen dürfen nicht gedreht werden, die Zahl muss immer aufrecht sein.
Der Pfad durch den DschungelSo schaffen wir im Dschungel möglichst effiziente Wege, auf welchen die Abenteurer zügig zum jeweils gleichfarbigen Tempel wandern sollen. Doch dürfen sie nicht einfach drauflos laufen, oh nein! Bewegungsschritte werden mit unverbaut abgeworfenen Wegeplättchen erkauft, wobei jeder darauf zu sehende Ausgang einem möglichen Schritt entspricht. So sind die praktischsten Plättchen mit vielen Wegen drauf auch die, welche die meisten Bewegungspunkte mitbringen. Ein spannendes Dilemma!

Erreicht ein Abenteurer "seinen" Tempel, nimmt sich der jeweilige Spieler das wertvollste dort noch vorhandene Schatzplättchen. Zusammen mit den aufzusammelnden Edelsteinen und Goldstücken bilden sie das Endergebnis, welches ermittelt wird, sobald alle Plättchen gezogen sind oder ein Spieler alle vier Abenteurer zu ihren Tempeln leiten konnte.

ForscherAus diesem ganz einfachen Grundgerüst macht Karuba ganz viel, weil schlichtweg das Gesamtpaket stimmt: Die Spielpläne und Wegeplättchen sind wertig und mit kräftigen Farben stimmungsvoll gestaltet, die Edelsteine und Goldstücke haben einen immens hohen Aufforderungscharakter und der Spielablauf ist simpel, aber nicht trivial. Es gilt, immer wieder einen Blick auf die Mitspieler zu riskieren: Wie weit ist der braune Abenteurer bei denen? Kann ich violett noch ein bisschen am Rand schmoren lassen? Lohnt es sich noch, gelb nach vorne zu bringen, oder ist bei den anderen Farben mehr zu holen? Kann ich es mir erlauben, noch das Gold aufzusammeln (was nicht im Vorbeigehen geschieht, sondern wofür auf dem jeweiligen Feld gestoppt werden muss), oder gerate ich dadurch zu sehr ins Hintertreffen? Wer mit Scheuklappen vor sich hin bastelt, wird sich häufig erstaunt umschauen. Vielleicht hat er das effizienteste Wegenetz gebaut - nützt aber nichts, wenn die Mitspieler ihre Abenteurer dafür schneller an ihre Ziele gebracht haben.

Die Schätze für Pfad-FinderZu loben ist - neben einer Schachtelrückseite, welche tatsächlich keine Frage offen lässt, was für ein Spiel sich im inneren verbirgt - auch die angemessene Spieldauer, bzw. die Tatsache, dass hier endlich mal ein Verlag bei der Angabe über- und nicht untertreibt. 40 Minuten sind genannt, die haben wir aber nie gebraucht. Karuba ist in äußerst angenehmen 20 bis 30 Minuten gespielt und die direkte Revanche so meistens nicht weit.

Kurzum: Mit Karuba ist HABA ein rundum gelungener Beitrag für ihre neue Familienspielereihe geglückt, welcher als lockerer Einstieg oder Absacker für Vielspieler ebenso geeignet ist, wie als vollwertiger Beitrag zum Familienspieleabend. Daumen hoch! (fk)

Steckbrief
Karuba
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Rüdiger Dorn Haba 2 - 4 Spieler ab 8 Jahre ca. 40 Minuten Claus Stephan