Als ich die Schachtel von Qwinto sah, dachte ich sofort: "Noch ein Spiel in der Qwixx-Familie". Der Gedanke war eher negativ, im Sinne von "noch eins" und "schon wieder". Es ist bei mir ein Gebot der Fairness, einen solchen Gedanken nach hinten zu drängen. Ich spiele das Spiel, und soweit es mir gelingt, versuche ich das Spiel ohne Verurteil zu spielen und zu bewerten. Beim Öffnen der Schachtel sehe ich einen Block zum Anschreiben, Bleistifte und drei Würfel in den Farben Gelb, Rot und Blau. Mein Bemühen um einen neutralen Blick wird erschwert, denn der Gedanke an Qwixx ist sofort wieder da.
Reihum ist ein Spieler aktiv. Er wählt beliebig viele der drei Würfel aus und würfelt sie. Die Summe der verwendeten Würfel darf nun jeder Spieler anschreiben. Jede der drei Reihen hat auch eine Farbe. Anschreiben darf ich nur in eine Reihe, wenn der gleichfarbige Würfel auch benutzt wurde. Es gibt noch zwei weitere Einschränkungen: In jeder Farbreihe müssen die Zahlen aufsteigend und in jeder Spalte müssen sie unterschiedlich sein. Schreibt der aktive Spieler die Zahl nicht an, muss er einen Fehlwurf notieren.
Das Spiel endet entweder, wenn ein Spieler seine zweite Reihe komplettiert oder seinen vierten Fehlwurf anschreibt. Ist eine Reihe komplett, bringt sie so viele Punkte wie die höchste eingetragene Zahl. Ansonsten ist jede Zahl einen Punkt wert. Fünf Spalten sind so gestaltet, dass dort drei Zahlen, eine in jeder Reihe, einzutragen sind. Ein Feld ist mit einem Pentagramm versehen. Die Zahl bedeutet Pluspunkte, wenn die Spalte komplett gefüllt wurde. Von den Pluspunkten werden die Minuspunkte, die es für Fehlwürfe gibt, abgezogen.
Für mich ist Qwinto eine Variante von Qwixx, die ich sehr schnell dem Original vorzog. Dies liegt an zwei Eigenschaften. Zum einen habe ich mehr Entscheidungsfreiheit beim Anschreiben, weil ich die Zahl selbst platziere; zum anderen ist mein Entscheidungsfreiraum in den Zügen anderen Spieler nicht eingeengt, sondern ist genauso groß wie der das aktiven Spielers. Ich als Vielspieler schätze diese beiden Eigenschaften sehr. So lässt sich Qwinto leicht beurteilen: Es ist das Qwixx für Vielspieler. (wd)
Steckbrief Qwinto |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Uwe Rapp, Bernhard Lach | Nürnberger Spielkarten | 2 - 6 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 15 Minuten | Oliver Freudenreich |