Römisch pokernRömisch pokern

Würfel haben in der Regel sechs Seiten, die die Zahlen von 1 bis 6 zeigen. Spezialwürfel sind anders, haben andere Anzahlen von Seiten oder andere Zahlen. Die hier im Spiel befindlichen sechs Würfel haben sechs Seiten, zeigen aber drei Mal ein I, zwei Mal ein X und einmal ein V. Dies sind keine Buchstaben sondern römische Ziffern. Mit ihnen lassen sich die Zahlen von 1 bis 39 bilden; allerdings ist die 38 nicht möglich, weil diese einen siebten Würfel erforderte.

Die römischen Würfel, hier mit Gesamtwert 28Bin ich an der Reihe, würfele ich mit einem der sechs Würfel. Kann ich nach dem Wurf eine römische Zahl bilden, entscheide ich, ob ich das Ergebnis anschreiben lasse oder ob ich einen weiteren Würfel werfe.
Ab dem zweiten Würfelwurf kann es zu Ergebnissen kommen, die keine römische Zahl zulassen. Beispiele sind zwei V oder vier I. In der Situation kann der Spieler den Wurf für ungültig erklären und die Würfel an den nächsten Spieler geben. Alternativ kann er einen seiner Joker einsetzen. Jeder Joker hat eine spezielle Funktion. Sie erlaubt es, entweder Würfel erneut zu werfen oder einen Würfel aus der Wertung zu nehmen.
Wenn das Ergebnis steht, lasse ich es anschreiben. Im Spiel werden für mich bis zu sieben Ergebnisse gewertet. Ich bestimme die Position, an der das Ergebnis angeschrieben wird. Ergebnisse davor müssen kleiner sein, Ergebnisse dahinter größer. Ein Joker erlaubt es, einmal ein gleiches Ergebnis einzutragen.
Wenn ein Spieler sein siebtes Ergebnis eintragen lässt, wird die Runde zu Ende gespielt. Danach werden die Ergebnisse für jeden Spieler addiert und um fünf Punkte pro ungenutzten Joker erhöht.

Zwei der sechs JokerEs ist eines dieser Würfelspiele, bei dem jeder Spieler seinen Spielzug macht, während die anderen Spieler warten. Die Spielzüge sind trotz der sechs Würfel nicht zu lang. Das liegt vor allem daran, dass das Ergebnis schnell überblickt werden kann. Wer die römischen Zahlen und ihren Aufbau kennt, kann sofort erkennen, welche Zahlen sich aus den Würfelergebnissen bilden lassen. Mit ein wenig Wahrscheinlichkeitsrechnung sind die möglichen Risiken eines weiteren Würfelwurfs leicht abschätzbar.
Trotz dieser Einschätzung ist der Zufallsfaktor der Würfel deutlich spürbar. Ein erster Wurf mit einem V und wenig gewürfelte X lassen sich mit Mathematik nicht besiegen. Es ist ein Würfelspiel, doch mit Alleinstellungsmerkmalen. Dabei wird das einzelne Werfen der Würfel kaum bemerkt. Entscheidend sind die römischen Zahlen. Die machen das Spiel interessant und lassen es aus der Masse solcher Spiele herausstechen. (wd)

Steckbrief
Römisch pokern
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
David Parlett, Johannes Krenner Amigo 2 - 6 Spieler ab 10 Jahre ca. 30 Minuten Markus Wagner