Rumms steht auf der Schachtel. Ein fröhlicher Ritter schaut mich an, daneben ein seltsames Ungetüm, das die Regel später als Troll bezeichnen wird. Im Hintergrund reitet ein jubelnder König auf einem Drachen. Das ganze sieht aus wie ein fröhliches Kasperletheater.
Rumms! Wo es draufsteht, ist es drin. Drei rutschfeste Matten bilden eine Landschaft, an jedem Ende steht ein Burg. Dort hinein kommt der König, der dort alles andere als sicher ist. Vor ihm baut sich sein Team auf: Zwölf Trolle und vier Raubritter. Der König und sein Gefolge sind ziemlich kantig: Sie sind Würfel.
Noch wird aber nicht gewürfelt. Erst einmal wird geschnipst, und zwar genau einermeiner Würfel. Ziel ist es, den gegnerischen König vom Feld zu fegen. Rumms! Zunächst steht noch einiges im Weg. Das muss weg. Also schnipse ich den Würfel in die gegnerische Menge. Alles, was das Spielfeld verlässt, ist ausgeschieden. Alles, das beinhaltet auch mein Gefolge. Kommt mein Würfel in der gegnerischen Hälfte zum Liegen, wird geschaut, ob mein Gefolgsmann noch Lust hat, weiterzumachen - Trolle haben das auf zwei, Raubritter auf fünf der sechs Seiten. Er bleibt einfach liegen, wo er liegt. Befindet er sich noch dort, wenn ich meinen nächsten Spielzug habe, darf ich ihn von dort schnipsen. Eine echte Bedrohung für den König.
Eine lustlose Figur wird wachgerüttelt, nein, wachgewürfelt. Ist sie immer noch lustlos, scheidet sie aus. Verspürt sie nun wieder Lust, bekommt sie eine Verschnaufpause in der eigenen Burg, von der aus sie später wieder geschnipst werden kann.
Und irgendwann macht es richtig Rumms! Der König fliegt von der Matte. Anders als beim Ringen bedeutet Mattenflucht hier die Niederlage. So wird es wohl dem zweiten König vom Titelbild ergangen sein, der damit auch aus dem Bild geflüchtet ist.
Rumms macht einfach Spaß. Aufbauen, losschnipsen und sich freuen, wenn gegnerische Würfel über Spielplan-und Tischkante fliegen! In der Schachtel sind Spezialwürfel mit Sonderfertigkeiten. Damit kann sich jeder König sein Team zusammenstellen. Es klingt mir taktischer. Vom Gefühl her brauche ich das nicht. Es ist einfach schön, dass die Spezialwürfel dabei sind. Wenn ich möchte, kann ich ein wenig Abwechslung nach Rumms bringen. Das mag noch kommen. Derzeit genügt mir das Spiel mit Trollen und Raubritters. So heißt es bei mir einfach: An die Würfel, fertig. Rumms. (wd)
Steckbrief Rumms |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Gary Sibthorpe, Oliver Sibthorpe | Kosmos | 2 - 4 Spieler | ab 7 Jahre | ca. 20 Minuten | Andreas Besser, Jonathan Kirtz |