Face CardsFace Cards

Der Name des Spieles sagt schon, was es enthält: Lauter Karten die Gesichter zeigen. Das können Menschen, Tiere oder auch Gegenstände, deren Aussehen als Gesicht interpretiert werden, sein.

Jeder Spieler erhält je nach Spielerzahl sechs oder sieben dieser Karten und wählt aus diesen ein Paar aus, dass nach seiner Meinung gut zusammenpasst. Beide Karten legt er verdeckt ab: Eine vor sich, die andere in die Tischmitte. Dort kommen nun eine oder drei verdeckte Karten von Nachziehstapel hinzu.
Der Startspieler beginnt und tippt auf zwei Karten, von denen er meint, sie seien ein Paar. Bestätigt der Besitzer der Karte, die vor ihm liegt, das Paar, bekommen er und der Tipper eine der beiden Karten als Punkt. Gehören die Gesichter zu verschiedenen Gruppen (Mensch, Tier, Gegenstand), gibt es eine weitere Karte vom Nachziehstapel für jeden. Danach ist der nächste dran. Hat jeder einmal geraten, ist die Runde beendet. Jeder erhält zwei neue Karten, und der Startspieler wechselt. Das Spiel endet, nachdem jeder abhängig von der Spielerzahl ein bis dreimal Startspieler war

Facecards wird oft mit Dixit oder Krazy Wordz verglichen. In diesen Spielen muss ich versuchen zu erkennen, was andere Spieler denken. Bei Dixit wird hier ein Begriff für alle vorgegeben, bei Krazy Wordz habe ich vorgegebene Buchstaben, aus denen ich zu einem zufälligen Begriff ein Konstrukt bilden muss. Hier nun gibt es keine Vorgabe, keine große verwaltung. Ich habe nur meine Karten und suche zwei zusammenpassende heraus.

Das Spiel ist völlig gradlinig, genau wie die Gedanken der Mitspieler?
Ich stelle hier ein paar Paare vor, die für verschiedene Gedankengänge stehen, bei uns schon gespielt wurden und so einen kleinen Einblick in das Spiel geben. Dabei stelle man sich die obere Reihe bei den Spielern und die untere in der Mitte vor.

Beispielpaare

Die Freiheitsstatue und der Pfau haben beide eine Krone. Der Weißkopfseeadler und Georg Washington kommen aus den USA. Das Augeninstrument und der Weihnachtsman haben einen weißen Bart. Das Lila bei Punker und Transvestit ist unübersehbar.
Doch denken auch die Mitspieler genauso? Auch Washington und Freiheitsstatue, Seeadler und Weihnachtsmann und einige andere Begründungn sind möglich. Hier ist es oft hilfreich, den Spieler, der das Paar gebildet hat, gut zu kennen.
Löst man am Ende der Runde die nicht identifizierten Paare auf, kommt es oft zu Überraschung und Gelächter.

Das Spiel lebt von den Gedanken der Spieler, von ihren für andere unverständlichen Assoziationen. Oft schlägt man sich bei der Auflösung vor die Stirn, und denkt: “Menno, darauf hätte ich kommen müssen!“.
In unseren Runden spielt wirklichjeder gern Facecards mit, auch diejenigen, denen kommunikative Spiele nicht liegen. Es macht einfach allen Spaß. So mancher Spieler, der gehen wollte, blieb für eine weitere Runde beim Spieleabend, wenn Facecards auf den Tisch kam. Wenn das kein Zeichen für Qualität ist… (bd)

Steckbrief
Face Cards
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Leo Colovini Ravensburger 3 - 7 Spieler ab 10 Jahre ca. 20 Minuten Oliver Freudenreich