FrogridersFrogriders

Frogriders sind seltsame Wesen, denn wer reitet schon Frösche? Sie leben auf jeden Fall an einem See, der unser Spielfeld ist. Es ist ähnlich gestaltet, wie das Brett beim Solitärspiel namens „Solitär“. Die Plätze, an denen sich dort die Kugeln befinden, werden von den Froschreitern eingenommen. Es gibt sie in vier Farben, die unterschiedlich häufig vorkommen. Das zentrale Feld bleibt unbesetzt.
Damit unser Handeln ein Ziel hat, liegen zwei Aufgabenkarten aus. Sie zeigen oft Kombinationen von Froschreitern, für die es Punkte gibt, mal absolut, mal für die Mehrheit. Ähnliche Karten gibt es auch als persönliches Ziel. Hier heißt es, aus zwei Zielen eines auswählen.

Reihum werden nun zweiteilige Spielzüge ausgeführt. Zuerst springt man mit einem Froschreiter über einen anderen und landet auf dem Feld dahinter. Der übersprungene Froschreiter kommt in den persönlichen Vorrat. Im zweiten Teil kann man einen Froschreiter aus seinem Vorrat in das Dorf stellen und je nach Farbe eine Aktion ausführen. Für einen blauen Frosch darf ich mir eine Vorteilskarte aus der Auslage nehmen. Damit erhalte ich Siegpunkte oder einen Spielvorteil. Durch solche Karten kann ich zum Beispiel das Recht bekommen, diagonal oder um die Ecke zu springen. Rote Frösche erlauben einen weiteren Sprung. Der dann übersprungene Frosch kommt direkt in den Vorrat; das Dorf darf nicht noch einmal besucht werden. Für gelbe Frösche erhalte ich einen anderen Frosch aus dem Dorf, der entweder rot oder blau sein muss. Braune Frösche gelangen nie ins Dorf, sondern sind bei Spielende einen Punkt wert. Durch bestimmte blaue Karten können sie aufgewertet werden. Das Spiel endet, sobald ein Spieler keinen regelkonformen Sprung mehr machen kann.

Frogriders animiert durch seine hübsche Gestaltung und den tollen Figuren zum Spiel. Springen und ab ins Dorf!
Zunächst werden die selteneren Frösche geholt, das persönliche Ziel sorgt für unterschiedliche Interessen. Im Laufe des Spiels können sie aufgrund der Vorteilskarten stark variieren. Viel ändern tut dies nicht. Bei vier Farben, dazu in unterschiedlichen Häufigkeiten, sind die seltenen begehrt, an die notwendigen zahlreichen braunen komme ich später. Es spielt sich mechanisch herunter. Welchen Frosch brauche ich? Springen, nur keine Vorlage für den nächsten machen, und ab ins Dorf! Das alles funktioniert, übt aber keinen Langzeitreiz aus.
Springen und nicht ins Dorf! ist die langweilige Variante des Spiels. Sobald die Aufgabenkarten blaue Frösche fordern, herrscht Lähmung. Die blauen Frösche werden gesammelt, die Vorteilskarten kommen nicht ins Spiel. Springen, springen, springen! Mehr passiert dann nicht.

So steht das Spiel nach einigen Partien im Regal. Dort wartet es. Die Froschreiter springen nicht mehr, vermutlich warten sie nicht einmal mehr auf ihren Einsatz. Da gleicht das Spiel dem Solitär: Kennt man es, ist es uninteressant. (wd)

Steckbrief
Frogriders
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Asger Harding Granerud, Daniel Skjold Pedersen Eggert Spiele 2 - 4 Spieler ab 8 Jahre 20 - 30 Minuten Alexander Jung