Nachdem das Thema Handel in den europäischen Handelsmetropolen langsam keinen neuen Handelsort mehr findet, verlagert sich das Spielgeschehen jetzt häufiger in den fernen Osten.
Jetzt sind wir also Händler, die Waren von Osaka nach Edo, dem jetzigen Tokio, verschiffen.
Für jede der vier Warenarten fährt ein Schiff die Strecke ab.
Zu Beginn des Spieles liegen fünf Marktkarten und drei Produktionskarten, die zeigen was unter anderem bei der nächsten Marktauffüllung ins Spiel kommt, aus. Die Karten haben einen Wert von zwei, drei oder fünf. Jeder Spieler besitzt ein Ertragsplättchen einer Warenart und Handkarten mit einem Geldwert von acht oder etwas mehr. Bin ich an der Reihe, habe ich drei verschiedene Handlungsmöglichkeiten.
Ich kann mir eine Karte (auch aus der Produktion) mit meinem Reservierungsstein reservieren.
Ich kann mir eine Karte vom Markt als Geldkarte auf die Hand nehmen. Die Ware hat für die Geldkarte keine Bedeutung.
Ich kann Waren kaufen. Dann muss ich alle Waren auf dem Markt kaufen, die nicht von einem Anderen reserviert wurden, und lege sie nach Sorten sortiert vor mir aus.
Der Kauf löst ein Fahren der Schiffe aus. Habe ich genau eine Karte gekauft, fährt das zugehörige Schiff ein Feld, sind es mehrere, fährt es zwei Felder weiter.
Kommt mein Schiff in Edo an, beginnt eine Wertungsphase. Zum höchsten Kartenwert wird die Anzahl der zugehörigen eigenen Ertragsplättchen addiert, und dann mit der Anzahl der Karten multipliziert. Für je angefangene fünf Punkte darf ich eine der abgelieferte Karten behalten. Diese Karten werden unter meinem Kaufmannsstein gesammelt.
Das Schiff startet nun wieder in Osaka. Dann erhalte ich ein Ertragsplättchen der abgelieferten Sorte.
Wurden alle Schiffe in Edo gewertet, wird geschaut ob Schiffe in der Schwarzen Strömung, ein oder zwei Felder vor Edo, fahren. Diese gehen unter starten neu in Anori.
Besitze ich Waren einer untergegangenen Sorte, kann ich sie retten, das heißt, ich kann eine 2 für zwei und/oder eine 3 für eine Karte der entsprechenden Sorte ablegen. Damit sind sie versichert und können nicht mehr verloren gehen.
Nach jedem Kauf oder wenn kein freies Plättchen mehr auf dem Markt liegt, wird dieser aufgefüllt. Die drei Produktionskarten und zwei neue Karten vom Stapel bilden den neuen Markt. Reservierte Karten bleiben reserviert und auch die Produktion wird neu aufgefüllt.
Das Spiel endet, wenn der erste Spieler acht Ertragsplättchen erhandeln konnte.
Das Spiel verlangt viele Entscheidungen und bringt Spaß und Spannung mit:
Nehme ich die große 5 um viel Geld zu haben, oder lasse ich sie liegen, und hoffe, sie in der nächsten Runde als wertvolle Ware kaufen zu können. Oder nehme ich eine 2, damit ich bei einem Untergang wertvolle Waren versichern kann.
Hier heißt es, die anderen Spieler zu beobachten, grob zu wissen, was sie besitzen, und auch die Platzierungen der Schiffe nicht zu vergessen. Kann ich Schiffe, auf denen ich weniger Waren als die Gegner Waren habe, versenken? Wo kann ich die schwarze Strömung ignorieren, da ich die zugehörigen Karten besitze? Welches Schiff werden die Mitspieler fördern? So bin ich die ganze Zeit im Spiel dabei, hoffe und bange während der Spiele der Mitspieler. Die halbe Stunde vergeht wie im Flug.
Die Schachtel ist nicht sehr groß, fällt dadurch nicht ins Auge und kommt seltener auf den Tisch. Wird es gespielt, wird fast immer nach einer Revanche gefragt. Hier steckt viel Spiel in einer kleinen Schachtel. Mir gefällt es! (bd)
Steckbrief Die Händler von Osaka |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Susumu Kawasaki | Z-Man Games | 2 - 4 Spieler | ab 10 Jahre | ca. 30 Minuten | Atha Kanaani |