Was ein Abenteurer in einer Pyramide macht ist klar! Er holt möglichst viele Schätze heraus und hofft, nicht vom Fluch des Pharaos getroffen zu werden.
In Schatz-Hatz ist die Schatzjagd auch unsere Aufgabe. Statt eines Fluches drohen uns Wächter wie Werwölfe, Mumien und Franks. Die Pyramide besteht aus zwei Stapeln von Raumkarten. Diese zeigen ein bis drei Schätze. Zusätzlich zu den Schätzen können sich dort Amulette oder Wächter befinden.
Die offen liegenden Rückseiten der Karten zeigen einen roten, gelben oder grünen Punkt. Dieser zeigt wie wahrscheinlich es ist, auf einen Wächter zu treffen. Bei Grün hat nur jede vierte Karte einen Wächter, bei Gelb jede dritte, bei Rot jede zweite. Im Schnitt gibt es in den gefährlichen Räumen auch mehr Schätze.
Ich habe drei Handlungsmöglichkeiten:
Ich ziehe eine Raumkarte, schaue sie an und lege sie verdeckt vor mir ab.
Ich bringe meine Schätze in Sicherheit. Dazu decke ich alle Karten auf, und erhalte die Punkte auf meinen Karten. Ist eine Schatzsorte mehrfach auf den Karten vertreten, verdoppeln sich die Punkte dieser Schatzart.
Die letzte Möglichkeit besteht aus dem Versuch, bei einem anderen Abenteurer die Wächter zu erwecken. Dieser muss dann seine verdeckten Karten aufdecken. Hat er mindestens so viele Amulette wie Wächter passiert ihm nichts, und er bringt seine Schätze in Sicherheit. Sind es jedoch mehr Wächter, so bedankt sich jeder auf seine Art bei mir. Die Mumie lässt mich mit den Schätzen entkommen, das heißt, ich bekomme die Punkte gutgeschrieben. Der Werwolf erlaubt mir von beiden Stapel eine Karte ziehen, von denen ich beliebig viele behalten darf. Frank gibt mir einen weiteren Zug.
Hat ein Spieler 35 Punkte erreicht, endet das Spiel. Alle werten dann die vor ihnen liegenden Karten, und der Sieger steht fest.
Hier spielt auch die Schachtel mit. Klappe ich den Magnetverschluss auf, finde ich auf der Innenseite die Punkteleiste. Die Karten sind klar und mit einem Augenzwinkern illustriert. Die Mumie trägt eine Armbanduhr, der Werwolf hat einen Ohrring und Frank trägt ein Shirt, das dem Cover von Pink Floyds „Dark Side of the Moon“ entspricht. Man darf nie vergessen, dass die Rückseiten nur statistische Hinweise auf die Vorderseiten geben. So habe ich Reihen roter Karten erlebt, die nicht ein Monster enthielten.
Das Spiel lebt von der Interaktion der Spieler. Wer blufft? Wer hat Kartenglück? Hier heißt es den Gegner einschätzen und auch einmal auf Risiko gehen. Kann man sich darauf einlassen, hat man ein kurzweiliges, fröhliches Spiel, dass vor allem von Schadenfreude lebt. Man freut sich, wenn man dem Mitbewerber die Monster auf den Hals gehetzt hat, oder wenn man selbst unberechtigt verdächtigt wird, und so den eigenen Zug für das Aufdecken spart.
Wer geht mit mir in die Pyramide? Ich freue mich drauf! (bd)
Steckbrief Schatz-Hatz |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Christian Lemay | Scorpion Masque | 2 - 6 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 20 Minuten | Nils |