Pöppelkiste - Rezension

Doodle Rush

Doodle ist das englische Wort für Gekritzel. Doch in diesem Spiel geht es nicht um unbewusstes Gekritzel Doodle Art, das an der FH-Potsdam untersucht wurde, sondern um möglichst schnell gezeichnete Begriffe.

Jeder Mitspieler startet mit sechs quadratischen Kritzeltafeln und zwei doppelseitigen Begriff-Karten. Eine Seite zeigt leichte, die andere schwierigere Begriffe. Die Seite mit der gewählten Schwierigkeit liegt verdeckt vor dem Spieler.

Zum Spielbeginn wird eine Sanduhr mit einer Minute Laufzeit umgedreht, jeder darf seine sechs Begriffe ansehen und sie auf den Tafeln zeichnen. Ist die Uhr abgelaufen, wird sie umgedreht. Nun hat man eine Minute Zeit kreuz und quer über den Tisch zu raten, was die anderen gezeichnet haben.
Der erste richtige Rater erhält die entsprechende Tafel. Ist die Rateminute abgeschlossen wird wieder gezeichnet. Nach drei Zeichen- und drei Raterunden ist das Spiel beendet. Jede fremde Tafel gibt einen Pluspunkt, jede nicht erratene eigene einen Minuspunkt.

Bei vielen Spielen, die Aktivitäten wie zum Beispiel Malen oder etwas Beschreiben verlangen, sträuben sich viele daran teilzunehmen. Bei Doodle Rush kann man mit den Worten: “Dauert nur sechs Minuten“ leichter eine Zustimmung erhalten. Ist die Runde gespielt wurde oft, auch gerade von denen, die sich erst gesträubt hatten, eine weitere Runde gefordert. In diesem Spiel kommt es nämlich nicht auf die Zeichenkünste an.

Filigranes Zeichnen, genaue Proportionen und exakte Ausführung sind hier nicht angesagt, denn es kostet zu viel Zeit. Je näher die Zeichnung einem Piktogramm kommt, desto besser kann es erraten werden.

Zu viele Feinheiten lassen sich nicht schnell genug erfassen und lenken ab. Die Zeichenkunst bei diesem Spiel besteht darin, alles Unwichtige wegzulassen und den Rest groß genug zu zeichnen, damit jeder das Bild gut erkennen kann. Ebenso wichtig wie das Zeichnen ist das Erraten. Hier muss man oft den Gedankengängen des Zeichners folgen können.

Etwas Multitasking ist in den Raterunde erforderlich. Man darf nicht nur raten, sondern muss auch die Rateversuche der anderen beantworten. Dies ist manchmal ein Problem.
Weist man vor dem Spiel darauf hin, läuft es wie geschmiert.

Auch mir, einer bekennenden Nichtzeichnerin, macht das Spiel viel Spaß. Man ist die sechs Minuten voll beschäftigt. Während der Zeichenphase ist schon mal ein kleiner Blick auf die fremden Tafeln möglich; so kann man sogleich in die Raterunde einsteigen. Ich habe Doodle Rush in vielen verschiedenen Besetzungen gespielt. Es macht in allen Spaß. Mir persönlich gefällt es am besten zu viert, da ich dann alle Zeichnungen problemlos sehen kann. <7p>

Für mich ist es ein tolles Spiel zum Einstieg, wenn noch weitere Spieler erwartet werden, oder auch zum Entspannen nach einem langen anstrengenden Strategiespiel. (bd)

Alle Zeichnungen auf dieser Seite stammen aus der letzten Runde meines letzten Doodle Rush Spiels. Was wollten die Zeichner zeigen? Die Antworten gebe ich hier.

Steckbrief Doodle Rush	Autoren	Verlag	Spieler	Alter	Spieldauer	Gestaltung
	Adam Porter	Game Factory	3 - 6 Spieler	ab 10 Jahre	ca. 6 Minuten	Reinis Pētersons