Rock the BockRock the Bock

Sommerzeit ist Festivalzeit. Auf den Open-Air-Konzerten geht es tierisch ab. Und wenn Zoch das Rock the Bock-Festival veranstaltet, sind Tiere leibhaftig dabei. Nur ist es leider schon fast ausverkauft. So müssen sich die Tiergruppen um die letzten Tickets streiten, sich als VIP ausgeben oder sogar auf dem Schwarzmarkt aktiv werden.

GästeIn jeder der fünf Tierarten gibt es Gruppen von sieben, sechs, … Tieren bis das letzte Tier schließlich allein auf das Festival möchte. Die Tiergruppen gibt es als Karten auf die Hand. Eine Festivalkarte zeigt an, wie viele Tickets es für welche Tierart gibt und dazu noch, wie viele VIP-Tickets verfügbar sind. Jeder Spieler legt zwei unterwünschte Tiergruppen ab. Die kommen nicht aufs Festival.
Jeder Spieler legt verdeckt eine Tiergruppe vor sich ab. Sie werden gleichzeitig aufgedeckt. Damit weiß jeder Spieler, welche Tickets momentan begehrt sind. Dann werden zwei weitere Karten ausgelegt. Das können wieder Tiergruppen sein, aber auch ein oder zwei Spezialkarten. Der Schwarzmarkt bringt fünf weitere Tickets für die Tierart, die mit ihm gespielt wird. Mit dem VIP-Ausweis benötigt die Gruppe VIP- Tickets und verzichtet auf Tickets für ihre Tierart. Das Klohäuschen bewirkt selbst nichts. Wird es zusammen mit Schwarzmarkt oder VIP-Ausweis gespielt, wirkt die andere Spezialkarte auf die zuerst und nun einzige Tierart, die der Spieler gespielt hat.
Nachdem jeder drei Karten gespielt und aufgedeckt hat, kommt es zur Wertung. Reichen die Tickets für alle, geht die größte Gruppe auf das Festival und bringt pro Tier einen Punkt. Die zweitgrößte Gruppe bekommt ebenfalls die begehrten Tickets und bringt zwei Punkte, egal wie groß die Gruppe ist. Alle anderen Gruppen können später ihr Glück noch einmal versuchen. Wenn die Ticket jedoch nicht reichen, wird die größte Gruppe nach Hause geschickt. Das wird solange fortgeführt, bis die Tickets reichen und die Verteilung beginnen kann.
Danach beginnt eine neue Runde mit den noch auf der Hand verbliebenen Tiergruppen. Dabei sind die Tickets wieder vollständig erhältlich. Ein Durchgang endet, wenn mindestens ein Spieler nur noch zwei oder weniger Tiergruppen auf der Hand hat. Die Punkte werden notiert, eine neue Festival-Karte aufgedeckt und mit deren Ticket-Verteilung sowie einer neuen Kartenhand geht es in den zweiten Durchgang. Nach drei Durchgängen endet das Spiel. Der Spieler mit den insgesamt meisten Punkten ist der Festival-König.

SonderkartenIch habe Rock the Bock genau zwei Mal spielen können. Das erste Spiel war zu sechst. Mit dem ersten Tier soll ein gewisse Einschätzung stattfinden, wie die Runde verlaufen wird. Es war kaum abschätzbar. Das Spiel wirkte auf die Spieler beliebig, weil zwölf weitere Karten die bekannte Situation komplett veränderten. Hinzu kamen die Möglichkeiten mit den Spezialkarten. Was wirkt wie? Intuitiv war das nicht. Zuletzt zog sich das Spiel, weil immer wieder die größeren Tiergruppen nach Hause geschickt wurden. Das Spiel entpuppte sich als Rohrkrepierer. Folgerichtig kam es in dieser Gruppe nicht mehr auf den Tisch.
Es folgte ein Spiel zu viert in einer anderen Gruppe. Dort lief es besser. Zumindest war es grundsätzlich möglich, eine Abschätzung durchzuführen. Auch ging es mit den Kombinationen der Spezialkarten besser, weil ich sie hier erklären konnte und wir sie nicht aus der verwirrenden Regel lernen mussten.
Das Thema und die Gestaltung sind locker. Das Spiel lebt von den Zufälligkeiten durch die anderen Spieler, versucht dann aber mit der Auswahl der Kartenhand und vor allem den Spezialkarten diese zu reduzieren. Das Spiel will scheinbar locker unterhalten, fordert dafür aber zu viel Beobachtung der Mitspieler, zu viel Erinnerung an gespielten Karten und ist so eher anstrengend. Es wirkt auf mich, wie ein lockeres Spielchen in einem taktischen Korsett. So läuft es nicht rund, sondern repetitiv. Trotz gelungenem zweiten Spiel kann ich das Spiel nicht empfehlen. (wd)

Steckbrief
Rock the Bock
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Christwart Conrad Zoch 3 - 5 Spieler ab 8 Jahre ca. 20 Minuten Marcin Piwowarski