Wir präsentieren: Ein Würfelspiel mit viel Interaktion!
Jeder Spieler hat einen Zettel vor sich, auf dem die Felder mit Würfelpunkten markiert sind. Zwei Felder tragen bereits ein Kreuz. Der allgemeine Vorrat besteht aus drei Würfeln pro Spieler plus einem zusätzlichen. Es werden zwölf Runden gespielt, die vom Ablauf her gleich sind, vom Spielgefühl jedoch nicht.
Zu Beginn würfelt der wechselnde Startspieler alle Würfel. Er wählt einen aus, den er neben einem Kreuz ablegt. Dabei muss die Augenzahl des gewählten Würfels und des Feldes übereinstimmen. Kommt er wieder an die Reihe, nimmt er sich erneut einen Würfel, legt diesen jetzt neben einem schon platzierten Würfel ab.
Es gibt zwei Sondersituationen. Zum einen können alle bereits gelegten Würfel durch Spielfeldrand und Kreuze eingemauert sein. Dann wird der gewählte Würfel wie zu Beginn einer Runde neben ein Kreuz gelegt. Zum anderen kann kein Würfel aus dem Vorrat passen. Entweder passt der Spieler und scheidet damit für die laufende Runde aus, oder er würfelt alle Würfel im Vorrat neu. Passt danach mindestens ein Würfel, legt er ihn an. Passt aber erneut kein Würfel, muss er einen bereits gelegten Würfel in den Vorrat legen, ohne ihn dabei neu zu würfeln.
Haben alle Spieler bis auf einen gepasst, darf dieser noch einen letzten Spielzug durchführen und die Runde endet. Sie endet ebenfalls wenn alle Würfel verteilt sind. Nun wird jedes Feld, auf dem ein Würfel liegt, mit einem Kreuz markiert. Die Würfel gehen in den Vorrat, es beginnt eine neue Runde beziehungsweise kommt es nach zwölf Runden die Endauswertung.
Für den Fortgang im Spiel und für die Endwertung gibt es Symbole auf dem Zettel. Einige bringen eine feste Punktzahl. Bei Puzzleteilen müssen alle Teile für viele Punkte erreicht werden, sonst gibt es nichts. Manche Reihen und Spalten geben je nach Länge Punkte, wenn sie vollständig angekreuzt sind. Hinterhältiger sind die Bomben: Wer sie zuerst ankreuzt, löst sie aus. Ihm passiert nichts. Alle anderen Spieler erhalten nicht nur Minuspunkte, sondern können das Feld mit der Bombe nicht mehr benutzen. Ansonsten benötigen Schlösser, hinter denen die wertvollen Punkte lauern, einen Schlüssel, und die Rakete bringt den Spieler in neue Sektoren. Damit die Spieler nicht überlastet werden, gibt es Zettel mit unterschiedlichem Leveln. In Stufe 1 gibt es neben den Punkten nur Puzzleteile und Bomben. In Level 2 folgen Schlösser, in Level 3 die Raketen. Selbst in Level 4, dem höchsten, kommt etwas hinzu: Kackhaufen. Wer sie ankreuzt beziehungsweise ankreuzen muss, erhält dafür Minuspunkte.
Spannend, interaktiv, emotional sind meine Adjektive für Dizzle. Es sind Würfel und damit herrscht eine gewisser Zufall. Weil ich die Würfelergebnisse Beginn der Runde sehe, kann ich trotzdem einen Plan entwickeln. Wenn aber bei einem Mitspieler kein Würfel passt und er die Würfel aus dem Vorrat würfelt, ist mein Plan in Gefahr.
Ich habe auf zwei Arten Spannung. Was nehmen die Mitspieler? Was würfle ich, wenn bei mir nichts passt? Vorher stehen andere Entscheidungen an: Welchen Würfel nehme ich? Dafür heißt es, die Pläne der Mitspieler zu erkennen, um sich begehrte Würfelergebnisse zu sichern. Gehe ich das Risiko eines neuen Wurfs ein? Sind meine Chancen gut oder fällt die Abgabe eines bereits genommenen Würfels leicht, lässt es sich locker würfeln. Freude gibt es immer: Entweder bei mir über den gelungenen Wurf oder Schadenfreude bei den Mitspielern.
Die unterschiedlichen Level sorgen für Abwechslung. Erlaubt Stufe 1 den leichten Einstieg, so sorgen die weiteren Stufen für Abwechslung und kniffligere Entscheidungen. Dizzle bringt für Freunde von Würfelspielen mit höherem Anspruch längerfristig Spielspaß. (wd)
Urlaubstipp: Dizzle braucht wenig: Würfel, Stifte und ein paar Zettel. Wer kann, laminiert acht Zettel - je vier mit Stufe 1/2 und vier mit Stufe 3/4. Der Platzverbrauch im Koffer ist gering; beim Spielen hingegen ist ein kleiner Tisch von Vorteil. |
Steckbrief Dizzle |
Autoren | Verlag | Spieler | Alter | Spieldauer | Gestaltung |
Ralf zur Linde | Schmidt | 1 - 4 Spieler | ab 8 Jahre | ca. 20 Minuten | Anne Pätzke |