Kniffel - Dice DuelKniffel - Dice Duel

Die Urform des Kniffel - Yahtzee – wurde 1946 in den USA auf den Markt gebracht. Damit dürfte es eines der ersten Roll and Write Spiele sein. 1972 erschien dann die leicht veränderte Version Kniffel bei Schmidt Spiele. Wer die Regeln nicht kennt, kann diese im Wiki nachlesen.

Nun erschien Kniffel Dice Duel bei Schmidt. Der Titel ließ mich analog zu 7 Wonders oder Imhotep an ein Zwei-Personen-Spiel denken. Doch das war ein Fall von "Denkste! Das Spiel ist für 1 bis 4 Spieler ausgeschrieben.
Der Titel Kniffel ist dabei auch etwas irreführend. Man würfelt auch dreimal fünf Würfel und darf nach jedem Wurf bereits herausgelegte Würfel erneut würfeln. Damit hören die Gemeinsamkeiten auf.

Schon die Würfel sind anders. Sie zeigen zwar alle die Werte 1 bis 6 aber die geraden Zahlen sine rot, die ungeraden Zahlen schwarz .Während es beim Kniffel einen oberen und unteren Blockteil gibt, werden hier nur Bilder, wie sie im unteren Blockteil verlangt werden, gewertet. Auch Aufschreiben ist nicht mehr angesagt. Es gibt Punktechips zur Belohnung.

Zu den bekannten Bildern (Wertigkeit in Klammern) Dreierpasch (10), kleine Straße (20), Full House (30), Viererpasch (40) und große Straße (50), kommen noch zwei Paare (5) und Flush, d. h. alle Würfel zeigen die gleiche Farbe, (25) hinzu. Ein Kniffel erlaubt, einen beliebigen Chip zu nehmen und gibt einen weiteren Zug.

Für jedes Bild gibt es vier Wertchips. Erwürfel ich ein Bild, bekomme ich den zugehörigen Chip. Hat eine Runde lang niemand einen Chip bekommen, wird der höchste Chip aus dem Spiel genommen. Ist der letzte Chip vergeben, gibt es noch einige Boni.
Den letzten Chip nehmen bringt 20 Punkte. Hat man alle Chips eines Bildes erhält man 30 Punkte, sieben verschiedene Chips bringen 50, sechs 20 Punkte. Der Spieler mit der höchste Summe aus Chips und Boni gewinnt.

Das Spiel spaltet in unserem Spielekreis. Einige vermissen den oberen Blockteil, weil die Werte der Würfel nun keine Bedeutung mehr haben. Eine 1 ist genauso viel wert wie eine 5.
Andere sind froh, nicht mehr so viel rechnen zu müssen, wann sie den oberen Bonus bekommen. Man würfelt und bekommt einen Chip, oder auch nicht. Das lästige Streichen einer Zeile, wenn man nichts erreicht hat, fällt weg.

Ich mag Kniffel - Dice Duel. Es ist flotter gespielt, weil man nicht Rechnen oder Aufschreiben muss. Rechen- und Schreibfehler gibt es daher nicht mehr. Versage ich hier, bekomme ich nur nichts, verbaue mir aber nicht eine weitere Möglichkeit.
Auch die Aufmachung spricht mich an. Die Kunststoff-Chips sind groß, sodass ich auch die Werte der Mitspieler gut erkennen kann. Der Schachtelboden der Metalldose,die als Würfeltablett dient, ist bezogen. Daher machen die Würfel wenig Geräusche. Auch werden sie weder wie in einem Würfelbecher gestapelt, noch fallen sie vom Tisch. Es ist für mich ein rundherum gelungenes kleines Spiel. (bd)

Urlaub mit wenig Platz
Die Dose ist optimal als Transportdose für den Urlaub geeignet. Würfel und Aufschreibblocks anderer Roll and Write- bzw. Kartenspiele haben darin Platz und das Würfeltablett erlaubt das Spielen auch auf dem kleinsten Tisch.

Wolfgang gehört zu denen, die Kniffel lieber mögen. Er sagt:" Kniffel zu Dice Duel ist wie Regeln lesen zu Youtube-Video gucken!"

Steckbrief
Kniffel - Dice Duel
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Thiery Denoual Schmidt 1 - 4 Spieler ab 8 Jahre ca. 15 Minuten designstudio1.de