Palm IslandPalm Island

Palm Island, der Name ist Programm.
Die Schachtel zeigt eine Insel, auf der wir unser Dorf aufbauen. Gespielt wird es auf der Handfläche, in Englisch Palm.

SteinbruchIch besitze ein Deck aus 16 Spielkarten und einer Rundenzählkarte. Die Karten besitzen jeweils vier Bereiche, wie die Abbildung rechts zeigt.

Die Spielkarten werden gemischt, wobei das Starticon immer oben links in der Ecke liegt. Die Rundenzählkarte wird ans Ende des Decks gelegt. Dann darf ich mir einmal die Reihenfolge aller Karten anschauen, danach nur noch die ersten drei des Stapels.

Die oberen Bereiche der Karten geben an, welche der Aktionen Lagern, Wenden oder Rotieren ich durchführen kann. Nur die Aktionen der ersten beiden Karten darf ich durchführen.

Lagern bedeutet, dass ich die Karte um 90 Grad drehe und hinter den Stapel lege, sodass die Rohstoffe sichtbar sind. Dabei dürfen höchstens vier Karten gelagert werden.
Wenden dreht die Karte auf die Rückseite und legt sie nach hinten, oben bleibt oben.
Rotieren dreht die Karte so, dass der aktive Bereich jetzt unten liegt. Auch hier wird die Karte ans Ende des Stapels gesteckt.
Während einige der Lageraktionen kostenlos sind, müssen beim Wenden und Rotieren Rohstoffe gezahlt werden. Zahlen von Rohstoffen bedeutet, dass man sie einfach zurückklappt.

Beim Kartenbeispiel oben muss man für den Steinbruch 2 Fische (Wenden) oder 2 Holz (Rotieren) zahlen, damit er beim nächsten Erscheinen kostenlos einen Stein produzieren kann. Hiermit ist er einmal aufgewertet. Statt ihn zum Lagern, also zur Rohstoffproduktion zu nutzen, kann man ihn dann auch ein weiteres Mal aufwerten. Danach produziert er zwei Steine und ist am Spielende 2 Siegpunkte wert.

Kann oder will ich keine der Aktionen der ersten beiden Karten nutzen, muss ich die erste Karte ohne Aktion nach hinten stecken. Auch Rohstoffe die ganz vorne ankommen, müssen zurückgeklappt werden, und wandern ungenutzt nach hinten. Die Rundenzählkarte wird entsprechend der Rundenzahl behandelt, und wieder nach hinten gesteckt, bis das Spiel nach dem achten Durchgang endet. Die Sterne, die dann im aktiven Feld aller Karten zu sehen sind, geben die Punktzahl an, die erreicht wurde.
Eine Wertungsskala gibt an, wie gut man war.

SteinbruchRohstoffe produzieren, Orte oder Fähigkeiten aufwerten, um zum Schluss möglichst viele Punkte zu haben ist Standard, doch hier passiert das mit nur 17 Karten in der Hand. Das ist das Alleinstellungsmerkmal, das das Spiel zu etwas Besonderem macht.

Doch für mich ist das zu fummelig. Habe ich vier Karten gelagert, verrutscht schon mal irgend etwas, und es ist nicht einfach, gezielt zurückzuklappen.

Habe ich beim Nachschauen, was denn jetzt wirklich gelagert ist, nur etwas zu weit verschoben, rutscht die gelagerte Karte ganz aus dem Stapel und das Spiel ist vorzeitig beendet.

Viele Spieler sind begeistert, aber mich reißt das Spiel nicht vom Hocker. Zu fummelig, zu unübersichtlich. Ein paarmal macht es Spaß, aber das Handling erfordert Konzentration, die mir dann beim Spiel fehlt.

Dem Spiel liegt ein weiterer Satz Karten bei. So kann mal parallel oder sogar kooperativ spielen. Beim kooperativen Spiel muss eine Katastrophe vor Spielende von beiden Spielern abgewehrt werden.
Außerdem kann man mit bestimmten Endergebnissen Errungenschaften freispielen. Die Regeln sind aber in sich widersprüchlich. Man muss sie freischalten, damit man sie nutzen kann. Für Einsteiger wird hingegen empfohlen, so viele Errungenschaften wie gewünscht einzusetzen.

Ich sehe, dass viele Spieler von Palm Island begeistert sind, für mich ist es ein Spiel, das man ein paar Mal spielen kann, das aber schnell seinen Reiz verliert, da auch sehr viel vom Glück beim Mischen abhängt. Oft sehe ich schon beim Anschauen der Reihenfolge, dass das kaum was werden kann. Dann lasse ich es lieber sein. (bd)

Steckbrief
Palm Island
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Jon Mietling Kosmos 1 - 2 Spieler ab 10 Jahre ca. 15 Minuten Jon Mietling